Was wird aus dem KiStL?
Wegen eines Bebauungsplanes im Hof der Rechbauerstraße 63a, hat das KiStL-Hinterhoftheater nun die endgültige Kündigung zum 1.2.2024 für seine langjährige Spielstätte erhalten. Seit 1994 wurden in dem schmucken Häuschen niveauvolle Boulevardstücke, Komödien, Krimis und Klassiker der Theatergeschichte geboten.
„Das Publikum schätzte an dem Theater nicht allein das hochwertige Programm, sondern auch das besondere Ambiente der liebevoll gestalteten Spielstätte in dem ruhigen, grünen Hof“, weiß KPÖ-Klubobfrau Christine Braunersreuther. Das in den 1870er-Jahren errichtete Häuschen stand lange Zeit unter Denkmalschutz, bevor dieser 2008 vom Bundesdenkmalamt aufgehoben wurde. Eine erneute Unterschutzstellung wurde auch nicht gewährt, als herausgefunden wurde, dass die beiden Sgraffiti neben dem Eingang Godwin Ekhart (auch Eghart) zugeschrieben werden können – einem Mitbegründer von Günter Waldorfs „Junger Gruppe“, einer Abspaltung der Grazer Sezession.
Nun muss das Theater mit all seiner Einrichtung weichen. Neben Spielorten, an denen das bereits vorbereitete Programm präsentiert werden soll, suchen die Betreiber:innen Orte, an denen sie die sperrigen Sitzmöbel aus alten Kinobänken, Bühnentechnik und Kostüme unterbringen können.
Von Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) wollte Braunersreuther wissen, welche Unterstützung er hier leistet. Konkrete Maßnahmen nennt er nicht. Unterdessen hat Bürgermeisterin Elke Kahr Initiative ergriffen und bemüht sich darum Räume für das KiStL zu organisieren, in denen das Mobiliar und Requisiten gelagert werden können.
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Veröffentlicht: 18. Januar 2024