233.000 Euro für Wurm-Skulptur? Lieber lokale KünstlerInnen fördern!
Der Grazer Gemeinderat wird am Donnerstag über die Anschaffung einer Skulptur des bekannten Künstlers Erwin Wurm abstimmen. Für ein solches Prestigeobjekt will die Stadt 233.000,- lockermachen. KPÖ-Kultursprecherin Christine Braunersreuther kritisiert zudem die intransparent gelaufene Auswahl des Kulturobjektes: „Warum es ausgerechnet diese Skulptur werden soll, ist ein Rätsel. Der Prozess wurde nicht kuratiert und ist somit für den Gemeinderat und die Bevölkerung undurchsichtig.“
Braunersreuther hätte dafür eine andere Idee und versucht den Gemeinderat mittels eines Abänderungsantrags am Donnerstag davon zu überzeugen: Die vorgeschlagenen 233.000 Euro sollen natürlich im Sinne der Kunst eingesetzt werden. Nur sollen dabei lokale und regionale KünstlerInnen den Vorzug erhalten, von denen viele durch Corona in ihrer Existenz bedroht sind: „Ich schlage vor, stattdessen einen Wettbewerb zu organisieren, der für lokale und regionale KünstlerInnen offensteht. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst im Öffentlichen Raum sollen Kunstwerke für das Reininghausgelände kreiert und umgesetzt werden. Ein öffentlicher Wettbewerb wäre transparent und käme der krisengebeutelten heimischen Kulturszene zugute.“
Christine Braunersreuther ist Gemeinderätin der KPÖ Graz.
Kontakt: christine.braunersreuther@gmx.net
Veröffentlicht: 16. Dezember 2020