Wohnen wird zum Hauptpreistreiber
Bei Inflation keine Entwarnung in Sicht
„Wer in Sachen Teuerung jetzt Entwarnung gibt, der handelt fahrlässig. Schließlich diskutiert man in der EU gerade in diesen Tagen darüber, dass ein „leichter“ Anstieg der Inflationsrate wünschenswert wäre.“
Das sagte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Mittwoch zu den von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen über die Entwicklung der Verbraucherpreise im April 2012.
In einer Zeit von Nullrunden und Lohnerhöhungen unter der Inflationsrate kann man sich nicht beruhigen, wenn das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und deshalb neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, im Jahresabstand um 3,8% angestiegen ist.
Die Grazer Wohnungsstadträtin verwies darauf, dass die Ausgaben für Wohnen Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +3,4%;) zu den Hauptpreistreibern gehören. Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege für die Instandhaltung von Wohnungen (+3,5%) und höhere Wohnungsmieten (+4,9%). Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 3,3% mehr (Gas +7%, Heizöl +6%,), Treibstoffe wurden um 8 Prozent teurer.
Auch Grundnahrungsmittel wie Fleisch und Fleischwaren (+5%), Brot und Getreideerzeugnissen (+4%) sowie Molkereiprodukten und Eiern (+4%) steigen überdurchschnittlich stark an.
Elke Kahr: „Maßnahmen gegen die Teuerungswelle müssen deshalb auf der Tagesordnung bleiben. Um Druck auf die Verantwortungsträger auszuüben, führt die KPÖ-Graz derzeit eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel eines Belastungsstopps durch.“
Veröffentlicht: 16. Mai 2012