Wohnen macht das Leben noch teurer
Inflationsrate 0,7 % -Mieten steigen um 4%
Es ist das alte Lied: Die amtlich ausgewiesene Inflationsrate geht zurück, im September auf 0,7 Prozent. Gleichzeitig erweisen sich die Wohnkosten wieder einmal als Preistreiber. Laut Statistik Austria wurden Mieten im Jahresabstand um 4 Prozent teurer!
Die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) wies am Freitag auf diesen Widerspruch hin: „Für immer mehr Menschen wird es immer schwieriger, ein leistbares Dach über dem Kopf zu haben. Und die Regierung schaut dieser Entwicklung tatenlos zu. Alle Wahlversprechen im Zusammenhang mit einem Bremsen der Wohnungskosten scheinen vergessen worden zu sein. Weder fixe Mietzinsobergrenzen noch die hochgejubelte Wohnbauoffensive sind Wirklichkeit geworden. Die Wiedereinführung der Zweckbindung für die Wohnbauförderungsbeiträge steht in den Sternen.“
Maklerprovision
Die KPÖ-Politikerin wies darauf hin, dass die Maklerprovision eine große Belastung für die Mieterinnen und Mieter darstellt. Elke Kahr: „Deshalb ist unsere Aktion „Weg mit der Maklerprovision für Mieter“ so wichtig.“ Da die Maklerprovisionen nach der Höhe der Miete berechnet werden (derzeit zwei Bruttomonatsmieten ab drei Jahren), haben Makler größtes Interesse an maximalen Mieten. Die KPÖ fordert, dass die Maklerprovision künftig von den Vermietern und nicht von den Mietern getragen wird. Und sie tritt für eine Deckelung der Provision ein.
Elke Kahr: „Die Zustimmung zu diesen Forderungen ist groß. Wir haben schon deutlich über 1.000 Unterschriften dafür gesammelt und ersuchen die Bevölkerung in Graz und darüber hinaus, mit ihrer Unterschrift für diese Senkung der Wohnkosten einzutreten.“
Bei der Grazer KPÖ wertet man die aktuelle Plakat- und Inseratenkampagne der Grazer Makler als eine Reaktion auf die große Resonanz, auf welche die Aktion der KPÖ stößt.
Veröffentlicht: 19. Oktober 2015