»Wir lassen die Kinder nicht im Stich«
Graz beschäftigt rund 1.000 Pädagog:innen und Betreuer:innen
Kinder zu begleiten und zu bilden, gehört wohl zu den schönsten, zugleich aber auch herausforderndsten Aufgaben überhaupt. Die Stadt Graz zählt rund 1.000 Beschäftigte in diesem Bereich. Die meisten Betreuer:innen und Pädagog:innen lieben ihre Arbeit – vorausgesetzt die Rahmenbedingungen passen.
Um diese zu verbessern, wurden in den vergangenen Jahren einige Maßnahmen für das Betreuungspersonal umgesetzt.
„Uns liegt es am Herzen, die Arbeitsbedingungen in Kindergärten und -krippen zu verbessern und dadurch die Qualität der Betreuung unserer jüngsten Grazerinnen und Grazer zu steigern. Besonders in einem Bereich, in dem überwiegend Frauen arbeiten, setzen wir bewusst auf angemessene Bezahlung und die Möglichkeit, in Vollzeit zu arbeiten“, so Bürgermeisterin Elke Kahr.
Zusätzliche Arbeitsplätze, mehr Vollzeitstellen
Einige Versäumnisse der vergangenen Jahre konnten bereits aufgeholt werden. 2022 wurde die Schaffung von zusätzlichen 54 Arbeitsplätzen im Bereich der städtischen Kinderbetreuung beschlossen und es wurden Überschneidungsstunden während der Mittagszeit eingeführt, was eine große Entlastung für das Betreuungspersonal bedeutet.
Die Anzahl der Vollzeitstellen im Kinderbetreuungsbereich wurde ebenfalls deutlich erhöht, das Beschäftigungsausmaß bei den Pädagog:innen beträgt jetzt standardmäßig 100 Prozent, bei den Betreuer:innen 75 Prozent. Damit sollten prekäre Dienstverhältnisse der Vergangenheit angehören. Geringere Dienstverhältnisse gibt es damit nur mehr auf eigenen Wunsch.
Als Ausdruck ihrer Wertschätzung für die harte Arbeit und für das unermüdliche Engagement der Beschäftigten, insbesondere während der Coronazeit, hat die Grazer Rathauskoalition 2023 den städtischen Kinderbetreuer:innen eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro ausbezahlt.
Höhere Einstiegsgehälter
Seit Jahresbeginn gibt es ein einheitliches Gehaltsschema in Graz für Beschäftigte von Privaten und dem Städtischen Träger. Damit gibt es nun gleiche Voraussetzungen für alle Beschäftigten im Kinderbildungs- und Betreuungsbereich.
Dass all diese Maßnahmen sehr kostenintensiv sind, versteht sich von selbst. So ist das Budget der Abteilung für Bildung und Integration (ABI) zwischen 2022 und 2024 um 45 % von 41 auf 61 Mio. Euro gestiegen und wird auch trotz der herausfordernden Budgetsituation im nächsten Jahr nicht gekürzt.
Stadt baut wieder selbst
Herausforderungen gibt es noch genug. Angesichts der schrittweisen Reduktion der Gruppengrößen in den Kindergärten sowie des großen Zuzugs in Graz liegt der Fokus jetzt auf der Erhaltung bestehender bzw. der Schaffung weiterer leistbarer Kinderbetreuungsplätze. Aber auch hier ist die Stadt Graz nicht untätig. So wurden heuer schon zehn Kinderkrippengruppen und sechs Kindergartengruppen ins städtische Tarifsystem aufgenommen. Künftig möchte die Stadt wieder selbst Kindergärten bzw. –krippen bauen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung von Gemeindewohnbauten. Seit diesem Herbst gibt es zwei weitere städtische Einrichtungen mit insgesamt drei zusätzlichen Gruppen.
„Zu wissen, dass ihre Kinder in guten Händen sind, ist ein unschätzbares Geschenk für Eltern“, sagt Bürgermeisterin Elke Kahr. „Danke allen Pädagog:innen und Betreuer:innen, die die verantwortungsvolle Aufgabe wahrnehmen, unsere Kleinsten von Anfang an zu betreuen und zu begleiten.“
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Veröffentlicht: 24. Oktober 2024