Weniger Bürokratie für kleine Veranstalter:innen? – ÖVP blockt ab

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Umständliche Abläufe machen nicht nur kleinen Veranstalter:innen, sondern auch der Stadtverwaltung selbst das Leben schwer, kritisiert KPÖ-Gemeinderat Max Zirngast.
Foto: © Simon Gostentschnigg

In Graz sorgen viele engagierte Veranstalter:innen dafür, dass das kulturelle Leben auch abseits der großen Events vielfältig und lebendig bleibt. Doch ihr Einsatz wird ihnen nicht immer leichtgemacht, kritisiert KPÖ-Gemeinderat Max Zirngast: „Das Flair von Graz lebt auch davon, dass viele Initiativen oft in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden Feste in Nachbarschaften und Grätzeln auf die Beine stellen. Sie haben dabei leider auch mit Bürokratie zu kämpfen.“

Dass es im Sinne der Menschen, die in der Stadt wohnen, Regelungen für Sicherheit oder zum Schutz vor Lärm und Verschmutzung braucht, steht für die KPÖ außer Frage. Doch sinnlose Bürokratie, die nicht nur kleinen Veranstalter:innen, sondern auch der Stadtverwaltung selbst das Leben schwer macht, soll zurückgedrängt werden. So sind etwa die Online-Formulare unvollständig. Dadurch müssen Sachbearbeiter in jedem einzelnen Fall Nachfragen per Mail stellen. Das zieht alles in die Länge und versucht unnötigen Aufwand.

„Es darf nicht sein, dass nur große Event-Agenturen mit viel Personal Dinge veranstalten können oder einfach auch Strafen in ihrem Businessplan einpreisen“, so Zirngast. „Vieles ließe sich rasch und ohne große Kosten verbessern“, so der Gemeinderat. Darum hat er das Thema im Gemeinderat aufs Tapet gebracht. Der für die Veranstaltungsbehörde zuständige Stadtrat Günter Riegler (ÖVP) wischte das Anliegen vom Tisch. Zirngast solle ihm ein Liste schreiben, die er sich dann mit Amt anschauen könnte. Auf die Nachfrage, ob er sich mit kleinen, nicht-kommerziellen Veranstalter:innen zusammensetzen wolle, antwortete Riegler, dass er sich ohnehin laufend mit den Bühnen oder dem Aufsteirern im Austausch befände.

Veröffentlicht: 24. April 2025