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Unmutsverschuldung trotz Unschuldsvermutung

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Die Posse rund um den Steg hält noch immer an.

Im Zuge des Baus des Murkraftwerks wurde der alte Puchsteg abgerissen und sollte innerhalb von einem Jahr durch die EStAG neu errichtet werden. Die Stadt zahlte ihrerseits sogar 480.000,- Euro dazu. Die EStAG hielt sich an die vertragliche Vereinbarung und baute den neuen Steg zeitgerecht. Doch die Stadt Graz hat es verabsäumt, sich vorab mit dem Grundstückseigentümer an der am östlichen Ende des Stegs über einen öffentlichen Rad- und Gehweg zu einigen. September 2019 erklärte Bürgermeister Nagl die Verhandlung zur Chefsache. Bis heute ist es zu keiner Einigung gekommen und der fertige neue Puchsteg ist noch immer nicht benutzbar.

Unmutsverschuldung trotz Unschuldsvermutung

Die Energie Steiermark hat angekündigt, den Puchsteg binnen eines Jahres fertiggestellt zu haben. War er dann auch. Für jeden beinhaltet diese Zusage, dass man den Steg auch benützen kann, um von einem Murufer ans andere zu gelangen.

Nicht aber in Graz. Hier wird weiter gedacht.

Man lässt Brücken ins Nichts und damit ins Lächerliche planen. Gerade dies ist aber nicht die Art, wie man mit öffentlichem Gut und öffentlichen Geldern umgehen sollte.

Der Bürgermeister hat die in Stocken geratenen Verhandlung über die Einigung mit einem Großimmobilienbesitzer zur Chefsache erklärt. Es wäre interessant, was den Steuerzahler das Ergebnis der Verhandlungen auf höchster Ebene kosten wird.

Zudem ist es wieder einmal eine einzelne Person, die hier von der Fahrlässigkeit der Verantwortlichen profitiert. Für die Stadtoberen gilt die Unschuldsvermutung, doch wir Grazer spüren die Unmutsverschuldung. Ich kenne die Parteienlandschaft in Schilda nicht, kann mir aber gut vorstellen, welche Fraktion dort den Bürgermeister stellt.

Ihr Horst Alic, Gemeinderat

Veröffentlicht: 10. Juni 2020

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