So erhöht Graz die Lebensqualität in Gemeindewohnungen

Thermische Sanierung, Entsiegelung, Zubauten – Maßnahmen ermöglichen bedeutende Energieeinsparung

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Die Gebäude in der Triestersiedlung stammen aus den 1940ern und wurden teilweise, wie hier in der Hermann-Löns-Gasse bereits umfassend verbessert.
Foto: © Georg Fuchs

Mit einer Reihe von Maßnahmen werden in sechs städtischen Wohngebäuden nicht nur thermische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Auch die Wohn- und Lebensqualität wird durch Lift- und Balkonzubauten sowie Entsiegelungsmaßnahmen deutlich erhöht. In einer Pressekonferenz präsentierten Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Klubobmann Michael Ehmann sowie DI Herbert Rauscher und DI Erich Bscheider (Wohnen Graz) heute die vom Gemeinderat beschlossenen Vorhaben.

In Summe investiert Wohnen Graz für diese Bauvorhaben 12,5 Millionen Euro. Durch die energetischen Verbesserungsmaßnahmen können pro Jahr insgesamt rund 283 Tonnen CO2 eingespart werden.
 

Umfassende Verbesserungen

Schauplatz der Pressekonferenz war der Innenhof des Wohnhauses Auf der Tändelwiese 24, wo vergleichbare Sanierungsmaßnahmen bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Vor allem durch den Zubau von Balkonelementen, Fassaden- und Deckendämmungen, Dachsanierung, Austausch von Fenster- und Fenstertüren sowie Wohnungseingangstüren, Steigleitungsverstärkungen, dezentrale Wohnraumlüftungsanlagen, zentrale SAT-Anlagen, Umrüstung auf LED-Beleuchtung können die Wohnqualität und der Energieverbrauch deutlich verbessert werden.

  • In der Hermann-Löns-Gasse 24–40 (Triestersiedlung) werden Gebäude aus den 1940ern umfassend energetisch saniert (u.a. Wärmedämmverbundsystem, Deckendämmungen, Fenstertausch, Wohnraumlüftung, Einbau von Sickerschächten, Kanalsanierung, Außenanlagen- und Parkplatzsanierung). Die 54 Wohneinheiten erhalten außerdem neue Balkonelemente. Der Heizwärmebedarf wird durch die Sanierung von derzeit 250 kWh/m2a auf 38 kWh/m2a sinken.
  • In der Faunastraße 53, 55, 57, 59, Mohnzeile 10, 12 und Wachtelgasse 43, 45 (Roseggersiedlung) werden 32 stadteigene Wohnungen saniert (Fassaden- und Deckendämmungen, Wohnraumlüftung, Dachkonstruktion, Außenanlagen).
  • In der Neuholdaugasse 83, 85, 87, 89 werden 47 städtischen Wohneinheiten umfassend energetisch saniert.
  • Umfassend energetisch saniert werden auch die Grazbachgasse 48 und 50 (Liftzubauten im Innenhof), sowie die Rechbauerstraße 18, wo aufgrund des Denkmalschutzes sowie des Grazer Altstadterhaltungsgesetzes auf die historischen Holzfensterkonstruktionen besonders Rücksicht zu nehmen ist. Der Innenhof wird entsiegelt


In den 90ern war noch jede vierte Gemeindewohnung Substandard

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DI Erich Bscheider (Wohnen Graz), Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Bürgermeisterin Elke Kahr, Klubobmann Michael Ehmann, DI Herbert Rauscher (Wohnen Graz) erläuterten die bereits umgesetzten und geplanten Verbesserungen.
Foto: © Georg Fuchs

Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Wohnen Graz, dass sie die Sanierungen bisher in so großartiger Weise durchgeführt haben: „Als wir Ende der 90er-Jahre mit der Sanierung der Gemeindewohnungen begonnen haben, war jede vierte Wohnung Substandard, viele haben keine Dusche und kein WC gehabt. Jetzt wird die Wohnqualität in rund 350 Wohnungen weiter verbessert. Viele unserer städtischen Gemeindewohnungen haben einen höheren Standard als vieles, was frei finanziert gebaut wird. Darauf bin ich sehr stolz.“

„Ökologie und Soziales spielen immer zusammen“, betonte Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Mit der Sanierung wird nicht nur die Qualität für die Bewohner:innen verbessert, es kommt auch zu einer großen CO2-Einsparung. Die beste Energie ist immer die, die wir nicht verbrauchen. Heizen ist energieintensiv, und mit der Sanierung leisten wir einen substanziellen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.“

Für SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann sind Maßnahmen „ein Beispiel mehr dafür, wie wir Politik für Menschen verstehen: Wir fabulieren nicht über Großprojekte, die letztlich wie schillernde Seifenblasen im Nichts zerplatzen – uns geht es um das Alltägliche, das Erlebbare, das Nachhaltige, also wovon die Menschen in unserer Stadt tatsächlich etwas haben. Und mit diesem Maßnahmenpaket sorgen wir auf mehreren Ebenen genau für ein solches Plus: Das bringt mehr Wohn- und Lebensqualität für die Bewohner:innen und sollte sich zudem – Stichwort thermische Sanierung – auf die Heizkosten auswirken; die betreffenden Viertel gewinnen an Attraktivität und selbstverständlich ist das auch ein Beitrag mehr gegen die Klimakrise und für ein besseres Stadtklima.“

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Veröffentlicht: 4. Oktober 2023