Teuerung setzt Tarif- und Gebührenstopp auf die Tagesordnung
Elke Kahr zu den neuesten Zahlen der Statistik Austria
„Wenn die Teuerung für das tägliche Leben bei 5,2 Prozent liegt, und wenn sie Preise für Haushaltsenergie am deutlichsten gestiegen sind (durchschnittlich +5,7%; Heizöl +16%, Gas +11%), wenn die Wohnungsmieten überdurchschnittlich stark ansteigen, dann kann man keine Inflationsentwarnung geben. Im Gegenteil: Diese Teuerung trifft Menschen mit geringem Einkommen besonders stark. Deshalb ist ein allgemeiner Tarif- und Gebührenstopp schön langsam zu einer Notwendigkeit geworden.“
Das sagte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Mittwoch zu den aktuellen Daten der Statistik Austria über die Inflation in Österreich.
Auch die 3 Prozent, die als amtliche Inflationsrate ausgewiesen werden, liegen deutlich über den jüngsten Pensionserhöhungen. Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Mindestsicherung sind gar nicht erhöht worden. Elke Kahr: „Die KPÖ tritt für die Wiedereinführung der amtlichen Preisregelung für Grundnahrungsmittel und Energie ein. Besonders wichtig ist auch eine „Gebührenbremse“ Statt wie die Schwarz/Grüne Rathausmehrheit in Graz eine Teuerungsautomatik bei Kanal und Müllabfuhr vorzusehen, ist es im Gegenteil notwendig, Gebühren- und Tariferhöhungen auszusetzen. Wenn die Politik jetzt nicht aktiv gegen die Teuerung auftritt, können wir schon bald stärkere Anzeichen einer Verarmung von größeren Teilen der Bevölkerung erleben.“
Veröffentlicht: 29. Februar 2012