Tennenmälzerei „hybrid“ gedacht
Seit Jahren geistern Nutzungspläne für die denkmalgeschützte Tennenmälzerei in Stadtteil Reininghaus herum – bis dato ohne konkrete Folgen. Zuletzt hat Kulturstadtrat Riegler ein „Hybridmuseum“ mit Schwerpunkt Industrie und Design ventiliert; Kosteneinschätzung rund 15 Millionen Euro. Jetzt will er die Stadtregierung von dieser Großinvestition überzeugen.
Will man diesen Plänen aber nähertreten, wäre es jedenfalls unabdingbar, auch die Arbeitswelt – sprich die arbeitenden Menschen – in genanntes Museumsprojekt zu integrieren. Ein sehenswertes Beispiel dafür, wie so etwas gelingen kann, befindet sich in Steyr namens „Museum für Arbeitswelt“.
Mitgedacht werden sollte jedenfalls ein „Raum der Erinnerung“ im Bereich der Brauerei Reininghaus, wo der größte zivil ausgelagerte Rüstungsbetrieb der Nazis im heutigen Österreich, der mit tausenden Fremd- und Zwangsarbeiter:innen betrieben wurde.
„Hybrid“ gedacht werden kann die Nutzung der Tennenmälzerei in Reininghaus übrigens auch in Form eines Kulturzentrums, das Kreativen in der vielfältigsten Form Raum gibt. Einigkeit herrscht in der Absicht, Pläne und Konzepte zu bündeln um eine zeitnahe Realisierung zu erzielen.
Kurt Luttenberger
Veröffentlicht: 14. Dezember 2021