Strompreiserhöhungen
Elke Kahr ortet falsche Signale bei Energie Graz
Das harmlosen Schreiben der Energie Graz an die Grazer StromkundInnen, in welchem eine „moderate" Strompreiserhöhung von 4,5 % bei einem Stromverbrauch von 3.500 KWh ab März 2012 angekündigt wird, verschweigt eine brisante Information für NiedrigverbraucherInnen:
Teurer wird der Strom für alle. Für jene aber, die jährlich weniger als 2.000 KW verbrauchen – z. B. 1-Personen-Haushalte - wird der Strompreis sogar um satte 7,75 %, die Grundgebühr für den Zähler gar um 28,45 % steigen.
Das aktuelle Tarifsystem mit den Tarifen „Select Home-Small", „Select Home-Medium" und „Select Home-Large", das Niedrigverbraucher belohnte, wird nämlich mit Ende Februar abgeschafft. Mit 1. März tritt der Tarif „Select Home" für alle KundInnen der Energie Graz in Kraft. VielverbraucherInnen ab einem Jahresverbrauch von 3.700 KWh werden dann um 0,15 Cent weniger für die Kilowattstunde bezahlen als Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch. Bisher zahlten sie um 0,66 Cent mehr!
„Statt einen Anreiz für Wenig-Verbraucherinnen und -Verbraucher zu schaffen, wie es angesichts des jährlich steigenden Stromverbrauchs und des Klimawandels geboten wäre - und auch bisher praktiziert wurde -, werden jetzt völlig falsche Signale gesetzt. Damit bestätigt sich die Vermutung, dass Stromkonzerne zunehmend aus Interesse an Umsatz- und Gewinnmaximierung den Stromverbrauch ankurbeln wollen anstatt Verantwortung für die Umwelt und unsere Zukunft zu übernehmen", zeigt sich Stadträtin Elke Kahr verärgert.
Rückfragehinweise:
Stadträtin Elke Kahr, Tel.: 0664/1209700
Mag. Heide Bekhit: KPÖ-Gemeinderatsklub, Tel.: 872 2150
Veröffentlicht: 23. Januar 2012