Steirische Militärmusik erhalten!
Christian Sikora: „Die Militärmusik darf nicht wegrationalisiert werden!“
Etwa 1.500 MusikerInnen spielten in den vergangenen Jahren bei der Militärmusik Steiermark. Von der musikalischen Ausbildungsmöglichkeit profitierten vor allem die Kapellen des steirischen Blasmusikverbandes.
Die Militärmusik Steiermark wurde 1956 offiziell gegründet und erfüllte musikalisch gesehen seit der Gründung einen sehr großen Bildungsauftrag. Für viele MusikerInnen ist die Militärmusik der Einstieg in eine Profikarriere. Sie ist außerdem Kaderschmiede für die steirischen Musikvereine.
Künftig soll es die Militärmusik in der Steiermark jedoch nicht mehr geben: Die Kapellen sollen im Rahmen des Strukturpaketes für das Bundesheer, das von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) präsentiert wurde, von neun auf vier reduziert werden, die Steiermark würde somit nicht mehr dazugehören. VertreterInnen der Blasmusik in der Steiermark und tausende MusikerInnen sind über das angekündigte Aus entsetzt und sprechen von einem schweren Schlag gegen die Blasmusik.
Etwa 1.500 MusikerInnen spielten in den vergangenen Jahren bei der Militärmusik Steiermark. Von der musikalischen Ausbildungsmöglichkeit der Militärmusik profitierten vor allem die Kapellen des steirischen Blasmusikverbandes.
„Mit der Auflösung der Militärmusik Steiermark würde unser Bundesland einen weiteren hochqualifizierten Klangkörper verlieren, nachdem in den letzten Jahren bereits die steirische Zollwachmusik, die Justizwachmusik und die Gendarmeriemusik wegrationalisiert wurden“, betont KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora. „Der Verlust der Militärmusik wäre besonders für die Landeshauptstadt Graz sehr schmerzhaft, ist sie doch auch eine große Werbeträgerin für die Landeshauptstadt.“
In seiner gestrigen Anfrage im Gemeinderat appellierte Sikora deshalb dringend an Bürgermeister Nagl, sich gegenüber dem Verteidigungsministerium für den Erhalt der steirischen Militärmusik einzusetzen.
Veröffentlicht: 17. Oktober 2014