Sozialhauptstadt statt City of design!
KPÖ lehnt Großmannssucht der Stadtregierung ab
„Graz sollte gerade in Zeiten wie diesen eine Sozialhauptstadt werden, statt sich um den teuren Titel „City of Design“ zu bewerben.“
Das stellte die Grazer KPÖ-Gemeinderatsklubobfrau Ina Bergmann fest.
Die KPÖ-Politikerin: „Graz kann auch ohne kostspielige Titel kreativ sein. Eine besondere Kreativität wäre dabei für soziale Initiativen gefragt. Auch das trägt zum Ansehen einer Stadt bei, wie das „Rote Wien“ in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts gezeigt hat“.
Seitens der KPÖ sieht man eine finanzielle Überforderung der Stadt, wenn insgesamt 1,5 Millionen Euro für Design-Projekte in Graz reserviert werden. Dies geschieht in einer Situation, in der beispielsweise die Kinderbetreuung nicht gesichert ist. Außerdem erinnert man daran, dass es noch nicht so lange her ist, als man den Verzicht auf den Titel „Weltkulturerbe“ erwogen hat, um das Kastner-Projekt nicht zu gefährden.
Die KPÖ stellt darüber hinaus klar, dass sie Projekte wie den „Lendwirbel“ oder die Galerientage als positive Bereicherung sieht, aber scharfe Bedenken gegenüber der modischen und teuren Großmannssucht der Stadtregierung hat.
Veröffentlicht: 16. April 2009