So verbaut ist Graz!
"Jede Stunde werden in Graz 10 m² versiegelt und verbaut. So sind in den letzten acht Jahren unglaubliche 68 Hektar an unversiegelten Boden verbaut worden. Es ist höchste Zeit für Gegenmaßnahmen!“, so Klubobmann Manfred Eber.
Seit 2012 sind in Graz 68 Hektar an unversiegelten Boden verbaut worden. Eine Fläche die umgerechnet dreimal so groß ist wie der Grazer Stadtpark. Jede Woche kommen 1.102 m² an Gebäudegrundflächen hinzu. Das Verschwinden von unversiegelten Flächen hat negative Auswirkungen, die gerade im Sommer verstärkt zum Vorschein kommen: Große Hitze in der Stadt und stärker werdende Hochwassergefahr bei starken Regenfällen.
Verbauung mit einem Klick sichtbar
Unter der Internetadresse https://www.kpoe-graz.at/so-verbaut-ist-graz.phtml steht ab sofort umfangreiches und aufgearbeitetes Datenmaterial vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen zur Verfügung. „Das ist wirklich eine große Sache und hat es so für Graz noch nie gegeben. Es ist uns gelungen, die Bauentwicklung für jede Katastralgemeinde der Stadt grafisch darzustellen. Angefangen von Gebäude- und Betriebsflächen bis hin zu Grün- und Freizeitflächen. So kann sich jede Grazerin und jeder Grazer selbst ein Bild machen“, so KPÖ-Stadtplanungssprecher Christian Sikora.
Trend 2050
Die Zahlen sprechen für sich. „Bei gleichbleibenden Trend werden bis 2050 zusätzliche Flächen im Ausmaß von 2,65 km² verbaut werden. Das entspricht in etwa der Größe der Bezirke Innere Stadt und St. Leonhard. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen ist es höchste Zeit, dass Maßnahmen gegen den Flächenfraß getroffen werden“, so Klubobmann Manfred Eber, der auf eine Versiegelungsabgabe sowie einer Festlegung eines maximalen Grünflächenfaktors drängt. Hier ist das Land Steiermark nach dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss (Juni 2019) noch immer in Verzug.
Freizeitflächen sichern
Aber auch kleinere Initiativen und Maßnahmen können helfen. Alleine in dieser Periode hat die KPÖ bereits mehr als 30 Initiativen rund um die Themen Grünraumerhalt und Verbauungsstopp im Gemeinderat eingebracht und wird das auch weiterhin verstärkt tun. „Es geht hier auch um die Erhaltung und Sicherung von Freizeitflächen. Sieht man sich das Datenmaterial an, wird ersichtlich, dass das Niveau von Freizeitflächen noch immer dasselbe ist, wie im Jahr 2012. Hingegen ist die Bevölkerung um 31.400 Leute gewachsen. Vor allem die Errichtung von Pocket-Parks in unmittelbarer Wohnumgebung sollte zukünftig verstärkt in Angriff genommen werden“, so KPÖ-Umweltsprecherin Christine Braunersreuther.
Medienberichte:
Veröffentlicht: 13. August 2020