So geht Graz gegen die Teilzeitfalle vor
Die Teilzeitfalle trifft zumeist Frauen in unserer Gesellschaft. Das führt dazu, dass sie aufgrund ihrer niedrigen Pension armutsgefährdend sind. Personalstadtrat Manfred Eber ist es ein wichtiges Anliegen, dass im Haus Graz die Teilzeitbeschäftigungen zurückgedrängt werden.
Im Haus Graz gibt es vor allem in zwei Bereichen eine Teilzeit-Problematik, der die Stadt mit verschiedenen Methoden entgegenwirken will: Der Bereich der Kinderbetreuung sowie der Bereich der Reinigung.
Reinigung
Im Team Reinigung & Service der GBG wurden bereits bzw. werden noch folgende Schritte umgesetzt um den Vollzeit-Beschäftigungsanteil zu steigern:
- 20 betreute Objekte wurden bereits auf Tagesreinigung umgestellt.
- 10 weitere Objekte sollen es bis Ende des Jahres sein.
- In 4 Schulen gibt es bereits ein Pilotprojekt zur Einführung der Tagesreinigung.
Die Umstellung auf die Tagesreinigung ermöglicht neben dem Hauptziel einer Vollbeschäftigung für die Mitarbeiter:innen auch weitere positive Aspekte:
- Bessere Arbeitsbedingungen durch Arbeitszeitänderung
- gestiegene gesundheitliche Aspekte (die negativen Auswirkungen von Nachtarbeit sind bekannt)
- bessere Nutzungsmöglichkeit von Öffis für die Anfahrt und somit mehr Sicherheit für die Mitarbeiter:innen
- mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Mitarbeiter:innen
„Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich meinen ausdrücklichen Dank für Ihre wichtige und gute Arbeit ausrichten. Sie sorgen in unserer Stadt auf rund 16.000m² jeden Tag für Sauberkeit. Danke!“, sagt Manfred Eber.
Kinderbetreuung
Aufgrund der Gruppenöffnungszeiten und der aktuellen Förderbestimmungen des Landes Steiermark sind Vollzeitbeschäftigungen nicht flächendeckend angeboten worden.
Im Herbst des Vorjahres ist aber ein großer Erfolg gelungen: Durch die Entscheidung, mehr Personal – sprich 54 (!) neue Vollzeitäquivalente für die Kinderbetreuung in der Mittagszeit zur Verfügung zu stellen, konnten Beschäftigungsausmaße auf breiter Front angehoben werden, sowohl im Bereich der Pädagog:innen, als auch bei den Kinderbetreuer:innen. Somit konnten bei den Pädagog:innen fast alle Beschäftigungsausmaßwünsche erfüllt werden.
„Bei den Betreuer:innen haben wir mit Stand Dezember 2022 noch rund 60 offene Wünsche. Nach Maßgabe finanzieller Rahmenbedingungen plane ich für Herbst dieses Jahres eine weitere Anhebung bestehender Beschäftigungsausmaße, um damit die Qualität der Kinderbetreuung zu stärken“, sagt Manfred Eber. Damit sollte ein Großteil der Wünsche von Bediensteten auf Ausweitung ihres Beschäftigungsausmaßes erfüllt werden können.
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Veröffentlicht: 24. Januar 2023