Altstadt – Schutzzonen ausweiten! Die Zeit drängt
Andreas Fabisch: „Anhand eines Altstadtschutzkatasters könnte man jetzt die notwendigen neuen Schutzzonen definieren“
Erfreut zeigt sich KPÖ-Gemeinderat Andreas Fabisch über den Vorstoß von Altstadtanwalt Manfred Rupprecht, der mit den Forderungen nach einer Ausweitung der Grazer Altstadtschutzzonen und einer Aufstockung des Altstadterhaltungsfonds langjährige Forderungen der Grazer KPÖ erneut zur Sprache bringt.
„Mehrere Vorfälle in der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass man hier rasch handeln muss, damit noch bestehende schützenswerte Gebäude erhalten bleiben“, sagt Fabisch und führt als Beispiel dafür, wie sehr die Zeit drängt, den Abriss der schlossartigen Villen in der Heinrichstraße im abgelaufenen Jahr an. „Leider wurde der seit Jahren von uns geforderte Altstadtschutzkataster für schutzwürdige Bau- und Fächensubstanz bis heute nicht umgesetzt. Er könnte als Grundlage für die Erweiterung der Schutzzonen dienen.“
Besonders bedenklich: Oft werden Verbote oder Auflagen von profithungrigen Immobilienentwicklern einfach ignoriert. Lächerlich niedrige Strafen bei Schwarzbauten oder illegalem Schleifen von Gebäuden machen dies möglich. „Damit sich so ein Abriss unterm Strich nicht lohnt, müssten empfindliche Strafzahlungen drohen“, sagt Fabisch. Die Strafgelder wiederum könnten in den Altstadterhaltungsfonds fließen.
„Der Unmut der Grazerinnen und Grazer über den Umgang mit im wahrsten Sinn des Wortes einmaligen Zeugnissen unserer Baugeschichte wächst zusehends“, so Fabisch. Der Gemeinderat hofft, dass mit dem Vorstoß des Grazer Altstadtanwalts nun endlich Bewegung in die Sache kommt.
Veröffentlicht: 16. März 2017