Adventmarkt: KPÖ macht Salzburger Brezen zum Thema im Gemeinderat
Die aktuelle Kontroverse um den Ausschluss des Salzburger Traditionsbetriebs „Salzburger Brezen“ vom Christkindlmarkt im Franziskanerviertel wirft ein kritisches Licht auf die widersprüchliche Argumentation von Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP) und Marktleiter Walter Kriwetz, der auch ÖVP-Bezirksrat in der Inneren Stadt ist. Obwohl der beliebte Brezen-Stand seit nunmehr 18 Jahren ein fixer Bestandteil des Adventmarkts war, wird er in diesem Jahr aufgrund neuer Kriterien der „Regionalität“ und „Nachhaltigkeit“ ausgeschlossen. „Die offizielle Begründung wirkt wenig überzeugend und zeigt vor allem eines: Eine uneinheitliche und inkonsistente Linie in der Entscheidungsfindung“, kritisiert KPÖ-Wirtschaftssprecherin Daniela Katzensteiner.
Während das Argument des Schwerpunkts „Regionalität“ von Kriwetz als Grund für das Fernbleiben des Salzburger Traditionsbetriebs angeführt wird, widerspricht ÖVP-Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler und stellt klar, dass Regionalität allein keine Brezen aus Salzburg ausschließen würde. Stattdessen wird der Nachhaltigkeitsaspekt in Bezug auf den Energieverbrauch der Tiefkühltruhe des Brezen-Stands angeführt, deren Betrieb über die Dauer der Marktzeit mit dem Nachhaltigkeitsprinzip angeblich nicht vereinbar sei. „Diese Begründung steht jedoch auf wackeligen Beinen, bedenkt man den Energieverbrauch anderer Marktstände etwa Glühweinstände“, findet Katzensteiner.
Sie wird es in der kommenden Gemeinderatssitzung zum Thema machen und ÖVP-Stadtrat Riegler nach Wegen fragen, dem Traditionsbetrieb eine weitere Teilnahme am Weihnachtsmarkt im Franzisanerviertel zu ermöglichen.
Veröffentlicht: 6. September 2024