Reininghausgründe: Sozialer Wohnbau statt Ausverkauf
Elke Kahr nimmt zu Turbulenzen um asset one Stellung
Im Zusammenhang mit der Zukunft der sogenannten Reininghausgründe überschlagen sich die Ereignisse. Der Hinauswurf des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Koppensteiner ist ein Hinweis dafür, dass die Zeit der schönen Stadtentwicklungsvisionen vorbei ist und jetzt an den Ausverkauf von Grundstücken gedacht wird.
Die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr erinnerte an die kritische Haltung der KPÖ zu den Plänen der privaten Grundstückvermarkter um asset one.
Die KPÖ-Politikerin: „Jetzt kommt es darauf an, einen großen Teil des Areals für die positive Stadtentwicklung und den sozialen Wohnbau zu retten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Stadt selbst das vom Bund angebotene Areal der Hummelkaserne ankauft.
Die Reininghaus-Gründe in Graz sollten nicht als konjunkturabhängiger Platz für die Anlage von Spekulationsgeldern sondern als öffentlicher Raum gesehen werden, der im Interesse einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung gestaltet werden muss.
Die Grazer KPÖ tritt dafür ein, das Reininghaus-Projekt für den kommunalen Wohnbau zu öffnen. Diese neuen Gemeindewohnungen könnten aus einem dringend notwendigen kommunalen Konjunkturprogramm des Bundes finanziert werden.“
Im Aufsichtsrat der Immobilienfirma Asset one, die die ehemaligen Brauereigründe übernahm, sitzen Grazer mit bekannten Namen:
Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl: Steuerprofi , dessen Beratertätigkeit bei der Estag vom Rechnungshof kritisiert wurde.
Dr. Stephan Mayer-Heinisch:
Unternehmer, zieht auch bei Humanic die Fäden.
Dr. Reinhard Hohenberg: Rechtsanwalt, Chef der Immobilienfirma
Wegraz. Ließ 2003 das Kommodhaus abreißen.
Veröffentlicht: 23. Juni 2009