Reininghaus-Gründe

„Es macht mich sehr nachdenklich, dass die ÖVP stur am Plan festhält, die Reininghaus-Gründe durch die Stadt zu übernehmen. Unlängst veröffentlichte Zahlen weisen darauf hin, dass dieses Vorhaben abenteuerlich ist und sich sehr negativ auf die Verschuldung der Stadt auswirken kann.“
Das stellte KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Donnerstag fest. So liegt die Gesamtverschuldung der jetzigen Betreibergesellschaft asset one bei 94,4 Millionen Euro. Die Steiermärkische Bank als hauptfinanzierendes Institut hat die Laufzeit für den 84,5-Millionen-Kredit sicherheitshalber nur noch halbjährig verlängert. Pro Jahr muss die Asset One rund 3,4 Millionen Euro Zinsen zahlen. Mit 30. Juni 2012 ist der Kredit fällig.

Trotzdem will die ÖVP, dass die Stadt Graz durch eine Übernahme von „Reininghaus“ für Schulden der immer noch unbekannten Eigentümer in Höhe von 75 Millionen Euro haftet. Auf dieser Basis soll bereits im Juni eine Bürgerbefragung stattfinden. Die ÖVP wirbt mit großem finanziellem Aufwand für dieses riskante Geschäft.

Elke Kahr: „Es ist in Vorwahlzeiten verständlich, dass man mit Visionen handeln will. Die nüchternen Zahlen sind aber nicht überzeugend. Sie bestärken uns in unserer ablehnenden Haltung. Und es sind für uns noch sehr viele Fragen offen. Zum Beispiel: Welche Personen oder Gesellschaften verstecken sich hinter dem Investor Alfred Müller und Rechtsanwalt Bernhard Astner? Wie will die hoch verschuldete Stadt Graz diesen Kauf finanzieren? Was bedeutet die von Bürgermeister Nagl im Zusammenhang mit Reininghaus angekündigte Aufweichung der Haltung der Stadt Graz in Sachen Einkaufszentren?“

Rückfragehinweis Elke Kahr: 0644 1209700
PS.: Im Aufsichtsrat der Immobilienfirma Asset one saßen ursprünglich (bis vor wenigen Jahren) Grazer mit bekannten Namen:
Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl: Steuerprofi, Mayr-Melnhof-Vertrauter.
Dr. Stephan Mayer-Heinisch:Unternehmer, Humanic.
Dr. Reinhard Hohenberg: Rechtsanwalt, Chef der Immobilienfirma
Wegraz.