Rechtsextremes VOLK-Seminar: Bürgermeister Nagl soll zu seinem Wort stehen
„Bürgermeister Nagl hat der FPÖ unzählige Chancen auf Besserung zugestanden. Es ist an der Zeit, dass er zu seinen Worten steht und Konsequenzen zieht - alles andere wäre ein fatales Signal gegenüber dem Rechtsextremismus.“, so Stadtrat Robert Krotzer.
„Ich will es ihm wachsam glauben“ – mit diesen Worten begründete Bürgermeister Nagl die Treue der ÖVP gegenüber Vizebürgermeister Eustacchio. Das war am 11. April dieses Jahres. Im Grazer Gemeinderat wurde ein Misstrauensantrag gegen Mario Eustacchio behandelt.
Grund waren von Eustacchio geäußerte Sympathien gegenüber den Identitären, welche er vor laufender Kamera kundtat. Bürgermeister Nagl saß direkt daneben und sagte kein Wort. Erst Tage nach dem Vorfall und mit dem Wissen über den eingebrachten Misstrauensantrag distanzierte sich Eustacchio schließlich doch und versprach, dass der Mietvertrag zwischen Gemeinderat Sickl und den Identitären gekündigt wird: „Kein Anstreifen mehr“. Der Misstrauensantrag erhielt keine Mehrheit, da die ÖVP ihrem Koalitionspartner die Stange hielt.
Jetzt wurde bekannt, dass Gemeinderat Sickl, als Obmann des Freiheitlichen Akademikerverbandes, für das kommende Wochenende deutsche Rechtsextreme als Vortragende zu einer Tagung nach Semriach eingeladen hat. „Was passiert nun? Bürgermeister Nagl hat der FPÖ unzählige Chancen auf Besserung zugestanden. Es ist an der Zeit, dass er zu seinen Worten steht und Konsequenzen zieht - alles andere wäre ein fatales Signal gegenüber dem Rechtsextremismus“, sagt Stadtrat Robert Krotzer.
Veröffentlicht: 21. November 2019