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Psychotherapie: Aufstockung der Kassenplätze muss rasch erfolgen!

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Die Corona-Pandemie ringt den Menschen alle Kraft ab. Die Zahlen dazu sind alarmierend: Innerhalb eines Jahres hat sich die Nachfrage nach Psychotherapie verdoppelt! Das Problem ist längstens sattsam bekannt: Rasche Termine – um monatelanges Warten zu verhindern – gibt es nur gegen Bezahlung. Kassenplätze sind schwer zu bekommen. In ländlichen Gebieten ist die Gesamtproblematik noch schwerwiegender als in Städten, es gibt am Land auch weniger Therapeuten. Krankenstände wegen psychischer Probleme dauern im Durchschnitt 36 Tage – dreimal so lang wie aufgrund von körperlichen Beschwerden.

Andreas Huss, stellvertretender ÖGK-Obmann, spricht nun davon, dass die Therapieplätze und -stunden um ein Drittel – heißt: zusätzlich 20.000 Therapieplätze und 300.000 Psychotherapiestunden pro Jahr – aufgestockt werden sollen. Dieser Plan soll in den nächsten Monaten ausgerollt werden. Man verspricht sich dadurch eine Reduktion von Krankenständen und Frühpensionierungen.

Besonders Menschen mit wenig oder kaum vorhandenen finanziellen Reserven, besonders Alleinstehende oder AlleinerzieherInnen brauchen dringend raschere Hilfe und versierte Gespräche in puncto Sorgen und Leid. Daher darf die lange erwartete, hoffnungsvolle Verbesserungsankündigung nicht monatelang und womöglich mit „coronaler Verzögerung“ auf sich warten lassen. Die KPÖ hat sich stets für ein erweitertes Therapieangebot auf Kasse eingesetzt und wird auch weiterhin dafür kämpfen. Besonders in diesen schweren Zeiten zeigt sich, wie wichtig ein öffentliches Gesundheitswesen ist – dazu gehört selbstverständlich auch eine rasche, professionelle Psychotherapie auf Kasse für alle Menschen, die sie brauchen. Gesundheit darf keine Frage des Geldbörserls sein!
 

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Elke Heinrichs ist Gemeinderätin der KPÖ Graz und engagiert sich vorallem für die Bereiche Gesundheit, Pflege und Umwelt.
Kontakt: elke.heinrichs@stadt.graz.at

Veröffentlicht: 25. Januar 2021

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