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Psychotherapie auf Krankenschein muss allen zugänglich sein!

KPÖ-Gemeinderätin Elke Heinrichs zum Tag der seelischen Gesundheit

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Von 10. bis 11.Oktober wird der Internationale Tag der seelischen Gesundheit begangen.

Über eine halbe Million Menschen im Alter von 18 bis 65 leiden in Österreich an psychischen Erkrankungen. Laut AOK (größte Krankenversicherung im Nachbarland Deutschland) hat sich seit 1994 die Arbeitsunfähigkeit auf Grund seelischer Erkrankungen verdoppelt.

Die Gründe dafür liegen vermehrt an massiver beruflicher Belastung, an Leistungsdruck (bereits in Zeiten der Ausbildung), an der Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, aber auch an eingeforderter Flexibilität (gerne als „Herausforderung“ bzw. „Chance“  verharmlost). Burnout und Mobbing sind leider zunehmend an der Tagesordnung.

„Zwar können wir heute psychische Erkrankungen effektiv behandeln, allerdings fehlen dafür auch immer häufiger die finanziellen Mittel“, so Gemeinderätin und KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs. „Außerdem verhindert in vielen Fällen die Angst vor Stigmatisierung die sinnvolle Gangart“, plädiert Heinrichs für einen sensiblen Umgang mit psychisch Erkrankten. Die drohenden Einsparungen des Landes bei der Kostendeckung speziell auf diesem Gesundheitssektor würden sich künftig  in noch weit höheren Folgekosten für unsere Gesellschaft äußern, warnt Heinrichs.

Heinrichs fordert Psychotherapie auf Krankenschein für alle und mehr Therapieplätze. „Psychotherapie muss allen zugänglich sein“, betont sie.

„Dieser Entwicklung gilt es im Sinne unserer Mitmenschen und Nachkommen mit allen vereinten Kräften entgegen zu steuern, damit das Wort Giuseppe Ungarettis war werde:

Und plötzlich nimmst du
Die Fahrt wieder auf
Wie
Nach dem Schiffbruch
Ein überlebender
Seebär.“

Veröffentlicht: 10. Oktober 2013

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