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Post: Filialnetz statt Profite optimieren!

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Elke Kahr: „Die Post muss Dienstleister für die Bevölkerung sein, nicht Gelddruckmaschine für Aktionäre!“


Das Post-Filial-Netz in Graz wird seit vielen Jahren systematisch ausgedünnt. Ganze Stadtteile müssen mittlerweile ohne Postamt auskommen. Wer beispielsweise im dicht besiedelten Herz-Jesu-Viertel wohnt, hat Pech – die nächste Filiale ist am Jakominiplatz. „So kann es nicht weitergehen!“, findet KPÖ-Stadträtin Elke Kahr.

„Beim großen Postgipfel 2008 hat Bürgermeister Nagl noch versichert, dass die postalische Versorgung im gesamten Stadtgebiet gesichert sei. Dass dieses Versprechen längst nicht mehr der Realität entspricht, wissen viele Grazerinnen und Grazer aus eigener Erfahrung“, meint die KPÖ-Stadträtin.

Was man angesichts der rein Sparschrumpfung der Post gerne vergisst: Die Post AG gehört zu 52,9 % dem Staat Österreich – also uns allen! „Eigentlich sollte die Post ein Dienstleister für die Bevölkerung sein. Leider drängt sich das Gewinnstreben aber immer mehr in den Vordergrund, die Bedürfnisse der Leute spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle“, so Elke Kahr.

Der Gewinn (EBIT) der Post stieg von 28 Millionen (2003) auf 200,6 Millionen (2019), die Dividende pro Aktie von 0,51 EUR (2003) auf 2,08 EUR (2019). Und während die Post in der Türkei 100 Millionen investiert, wie die Presse am 21. Oktober berichtete, spart man in Österreich auf dem Rücken der Bevölkerung weiter.

Für die KPÖ ist klar: Graz braucht ein flächendeckendes Netz an Postfilialen! Das wird es nur geben, wenn sich die Post von der Profitlogik befreit und ihre Tätigkeit an den Bedürfnissen der Bevölkerung ausrichtet. Der einzige Weg, der das ermöglicht, ist die Rückführung der Post in öffentliches Eigentum.

Veröffentlicht: 28. Oktober 2020

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