Plastikgeschirr im Kindergarten
KPÖ lehnt Erziehung zur Plastikwegwerfgesellschaft ab
Neuerdings wird das Essen, mit welchem die Zentralküche städtische Einrichtungen, also insbesondere Kindergärten, Schulen und Horte, versorgt, statt bisher in Nirostabehältern in Plastik-Einweggeschirr ausgeliefert – vorläufig im Probelauf. Die sogenannten „Kunststoff GN Schalen“ kommen laut Auskunft der Zentralküche aus Großbritannien, das Leergeschirr wird wieder eingesammelt, mit LKWs abtransportiert und anschließend verbrannt (in Großbritannien oder Österreich). „Wieder ein LKW mehr, der durch die Stadt fährt – mit Plastik im Gepäck“, stellt
Begründet wird die Entscheidung mit dem Kostenargument. Das Nirostageschirr sei besonders teuer, viele Behälter kämen beschädigt oder gar nicht zurück und müssten nachgekauft werden. Das Kunststoffgeschirr wäre hingegen viel billiger und hygienischer.
GR
Die Gemeinderätin sieht aber nicht die Zentralküche als Hauptverantwortliche. „Schuld sind hier die Vorgaben der Stadt Graz, um jeden Preis Einsparungen zu treffen. Auf die Umwelt wird wieder einmal vergessen. Die langfristigen Folgen werden aber uns alle teuer zu stehen kommen.“
Auch die gesundheitlichen Bedenken bei Verwendung von Polyethylen-Geschirr des „Nutripack“-Konzerns sieht Schloffer keineswegs ausgeräumt: „Wird das Material auf mehr als 160 Grad erhitzt, schmilzt es. Spuren davon können ins Essen gelangen.“
Rückfragehinweis: Gemeinderätin
Veröffentlicht: 17. Dezember 2009