Stadt Graz will rund 20 Hektar Wald abgeben
Plabutsch|Gondel: Graz verliert bei Grundstückstausch mit Dr. Helmut Marko riesige Waldflächen.
Stadträtin Elke Kahr: „Das Vorhaben steht im krassen Gegensatz zur beschlossenen Grünraumoffensive und bringt keinen Nutzen für die Stadt Graz.“
Bei der kommenden Gemeinderatssitzung soll der Tausch von Grundstücken am Plabutsch zwischen der GBG (Immobilien-Tochter der Stadt Graz) und Dr. Helmut Marko beschlossen werden. Dazu sollen rund 424.000m², welche sich in Besitz der GBG befinden, an Dr. Marko übergeben werden. Im Gegenzug soll die GBG Flächen in Ausmaß von rund 240.000m² von Besitzer Dr. Marko erhalten. Die Stadt Graz würde mit diesem Tausch knapp 20 Hektar an Waldflächen verlieren.
„Neben der Tatsache, dass mindestens 7 Hektar Wald für die Seilbahn gerodet werden müssten, wäre das ein weiterer herber Verlust an Grünflächen für die Stadt Graz. Das Vorhaben steht im krassen Gegensatz zur Grünraumoffensive, die von Bürgermeister Nagl stets propagiert wird“, so Stadträtin Elke Kahr.
Im Gemeinderatsstück wird der Tausch folgend argumentiert: „Die gegenständlich vorgesehene Transaktion ermöglicht es, stadtnah weitläufige Waldflächen zur Sicherung ihrer multifunktionellen Wirkung, wie öffentliche Nutzung, Schutz, Wohlfahrt und Erholung, der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.“ Bei einem Verlust von rund 20 Hektar Wald, die dann nicht mehr in Besitz der Stadt Graz sein sollen, ist dies eine nicht nachvollziehbare und eigentlich recht zynische Argumentation.
„Ein offensichtlicher Vorteil ist für die Stadt Graz an diesem Tausch nicht zu erkennen. Daher bleibt zu hinterfragen, wer von diesem Geschäft tatsächlich profitiert? Und das sind mit Sicherheit nicht die Grazer Bürgerinnen und Bürger“, meint Kahr.
Veröffentlicht: 6. März 2019