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Pfand für Einweg-PET-Flaschen einführen!

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Das Einweg-Plastik-Problem ist noch immer ungelöst. Höchste Zeit, dass die Bundesregierung tätig wird!

Meeres- und Weidetiere sind massiv bedroht.

KPÖ-Gemeinderätin Elke Heinrichs: „Ein Pfandsystem für Einweg-PET-Flaschen ist überfällig, um Ressourcenverschwendung und Umweltbelastung zu minimieren.“

Die Flut von Plastikmüll, die die Flüsse, Meere und Küsten weltweit überschwemmt, ist ein nach wie vor ungelöstes Problem. Auch hierzulande besteht offensichtlicher Handlungsbedarf: Beispielsweise wird Müll, der auf Almen und Weiden unsachgemäß entsorgt wird, von Rindern aufgenommen, was nicht selten zu schwersten Krankheiten führt, weil scharfe Kunststoffteilchen die Eingeweide der Weidetiere durchdringen.

Auf Initiative der KPÖ Graz hat der Grazer Gemeinderat bereits 2016 und 2018 einstimmig den Bundesgesetzgeber aufgefordert, die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Pfandsystem für Einwegflaschen zu schaffen. Passiert ist seitdem viel zu wenig. „Die Einweg-Plastik-Problematik darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Für die Lebensqualität von Mensch und Tier und die Intaktheit unserer Umwelt braucht es jetzt Maßnahmen!“, so KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs.

Nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes ist ein Pfandsystem überfällig: Kann Österreich die geforderte Sammelquote von 90% bis 2030 nicht erfüllen, drohen Strafzahlungen seitens der EU. Zehn andere europäische Staaten sind uns in diesem Vorhaben weit voraus. Die geplante Novelle zum Abfallwirtschaftsgesetz soll nun endlich bis Mitte Oktober in Begutachtung gehen. Höchste Zeit, dass Österreich hier tatsächlich tätig wird und nachzieht!

Ein Pfand auf Plastikflaschen ist daher das Gebot der Stunde, denn Plastik ist zu einem massiven Problem in unserer Wegwerfgesellschaft geworden. Es geht um nichts Geringeres als um die garantierte Lebensqualität von Mensch und Tier!

Die Kosten zur notwendigen Umrüstung der Getränke-Automaten auf Pfandflaschenbetrieb belaufen sich für den Handel auf jeweils ca. 10.500 Euro. Hier soll es für kleinere Händler Ausnahmen geben, wie dies beispielsweise auch in Litauen gehandhabt wird.

Veröffentlicht: 5. Oktober 2020

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