So teuer wäre Olympia in Graz
Milliardenkosten und Schuldeberg sprechen gegen Olympia
Anlässlich des Besuches von Juan Antonio Samaranch, dem Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Comitees, in Graz, wies die KPÖ mit den Slogans „Kein Olympia ohne Volksbefragung“ und „Lieber erst denken als hinterher zahlen“ einmal mehr auf die Wichtigkeit einer Volksbefragung zu Olympia 2026 hin.
Die Vorbereitungen in Sachen Olympia-Kandidatur in der Steiermark laufen ja bereits auf Hochtouren. Im März wurde eine Gesellschaft gegründet, die „Graz Winterspiele 2026 GmbH“. Allein bis zur Entscheidung über die Vergabe im Herbst 2019 durch das IOC sollen bereits 6 bis 7 Millionen an Bewerbungskosten fließen. Das Budget zur Durchführung würde zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Dollar, meinte Samaranch. Dass die Kosten bis jetzt immer ein Vielfaches der geplanten Summe ausgemacht hat, erwähnte er nicht.
Bei seinem heutigen Besuch hat Antonio Samaranch noch einmal bekräftigt: „Wer unterschreibt, der haftet.“ KPÖ-Klubobmann Manfred Eber betont daher: „Wir warnen davor, dass die Stadt Graz sich mit einer Unterschrift in eine jahrzehntelange Überschuldung katapultiert!“
Akzeptiert IOC Ergebnis der Volksbefragung?
„Bürgermeister Nagl hat bereits mehrmals geäußert, dass für ihn das Ergebnis einer Volksbefragung nicht bindend wäre. Dass das IOC die Sache anders sieht, hat Samaranch heute aber sinngemäß mit den Worten bekräftigt: ‚Niemand möchte wo hingehen, wo er nicht willkommen ist.‘“
Die KPÖ sammelt Unterschriften für eine Volksbefragung. “Wir haben die nötigen Unterschriften fast beisammen und werden in wenigen Wochen einreichen können“, so Eber. „Die Bevölkerung muss das Recht bekommen, über eine so weitreichende und folgenschwere Entscheidung für die Stadt Graz mitzubestimmen.“
Veröffentlicht: 21. Juni 2018