ÖVP und FPÖ lassen Verteuerung zu.
Jahreskarte: Preissteigerung von +38,1% in nur sechs Jahren.
Ab Juli müssen Grazerinnen und Grazer für die Jahreskarte satte 315 Euro bezahlen.
In der vergangenen Gemeinderatssitzung hätte die schwarz-blaue Rathauskoalition die Möglichkeit gehabt, die stetige Steigerung des Preises abzufangen. Jedoch erteilten sie dem Dringlichen Antrag der KPÖ eine Absage.
Während der Verkehrsverbund Jahr für Jahr die Tarife weit über den Verbraucherpreisindex erhöht, bleibt die Zuzahlung der Stadt zur Jahreskarte seit sechs Jahren am selben Niveau. Diese Zuzahlung wurde auf Betreiben der KPÖ im Jahr 2015 in Höhe von 175 € pro Karte eingeführt. Das hat dazu geführt, dass alleine im ersten Jahr (damals 228 €) zusätzlich 25.000 Jahreskarten verkauft wurden - eine österreichweite Erfolsgeschichte.
„Die Bevölkerung wünscht sich eine Jahreskarte am Preisniveau von 2015. Das ist aus sozialen und umweltpolitischen Gründen mehr als vertretbar“, so Verkehrsstadträtin Elke Kahr.
Mit der aktuellen Preispolitik sendet man ein falsches Zeichen an die Bevölkerung, so Kahr: „Anstatt den Umstieg für die Leute auf Bus und Bim zu fördern, gibt es nur Lippenbekenntnisse, denen keine Taten folgen. Während andere den Nulltarif einführen, wird bei uns die Tarifschraube weiter angezogen.“ Die stetige Verteuerung macht der Graz-Gutschein um 20 Euro, den man heuer beim Kauf einer Jahreskarte erhält, auch nicht wett.
Veröffentlicht: 30. April 2021