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Öffentlicher Verkehr darf nicht zum Luxus werden!

Ab morgen werden die Ticketpreise für Bus und Bim wieder teurer.

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"Die Preiserhöhung ist aus sozialen und ökologischen Punkten nicht vertretbar", so KPÖ-Stadträtin Elke Kahr.

Allen Bekenntnissen zu Klimaschutz und attraktiveren Öffis zum Trotz werden ab morgen die Tickets für Bus und Bim wieder teurer. „Während andere den Nulltarif einführen, wird bei uns die Tarifschraube weiter angezogen“, so KPÖ-Stadträtin Elke Kahr.

Beispielsweise hat sich der Preis der Monatskarte innerhalb von nur 10 Jahre fast verdoppelt. Auch die Preise der anderen Tickets sind weit über den Verbraucherpreisindex (19 Prozent seit 2011) gestiegen.

 

2011

2021

proz. Steigerung

Stundenkarte

1,90 €

2,50 €

+31,58 %

24h-Karte

4,20 €

5,60 €

+33,33 %

Wochenkarte

11,20 €

16,30 €

+45,54 %

Monatskarte

38,20 €

54,10 €

+41,62 %

Jahreskarte

352,00 €

490,00 €

+39,20 %

 

Auch die auf Betreiben der KPÖ im Jahr 2015 eingeführte vergünstigte Jahreskarte für Grazer:innen wird wieder spürbar teurer, da die Stadt ihre Zuzahlung nicht erhöht. Zahlte man vor sechs Jahren noch 228 Euro, so muss man ab morgen bereits 315 Euro berappen – das entspricht einer Kostensteigerung von mehr als 38 Prozent. 

Ein Drittel der österreichischen Haushalte müssen aufgrund der Coronakrise mit merklichen Einkommenseinbußen kämpfen – und müssen ja trotzdem zur Arbeit kommen. Die Bevölkerung wünscht sich eine Jahreskarte am Preisniveau von 2015. Das ist aus sozialen und umweltpolitischen Gründen mehr als vertretbar“, so die Verkehrsstadträtin.

Klubobmann Manfred Eber hat in der Gemeinderatssitzung um April einen Dringlichen Antrag eingebracht, dass die Stadt die Zuzahlung zum „Grazer Jahresticket“ entsprechend erhöht. Das wurde von ÖVP und FPÖ abgelehnt.

Veröffentlicht: 30. Juni 2021

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