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Neues Spielcasino in Grazer Innenstadt

Protest der Gerazer KPÖ -So wird Spielsucht gefördert

Das Thema „Spielsucht“ ist in aller Munde – dies aber schadet der Glückspielbranche offensichtlich nicht. Denn die expandiert munter weiter – und das auch in der Grazer Innenstadt. Denn in unmittelbarer Nähe des Grazer Casinos plant eine aus Ungarn stammende Glücksspielkette die Errichtung eines Spielsalons auf zwei Etagen.
Am 11. Dezember (12.30 Uhr) findet vor dem Haus Andreas-Hofer-Platz 5/Albrechtgasse 8 die Bauverhandlung statt. Bislang war dort das Edelmodegeschäft „Momentum“ untergebracht. Die Wiener Firma „Brevis Spielbetriebs GmbH“ will dort nun ein Automatencasino errichten. „Brevis“ gehört der ungarischen Glücksspielkette „Central International Group“, welche nicht nur in unserem östlichen Nachbarland stark vertreten ist (mehr als 2.000 Geldspielautomaten und 60 Rouletteautomaten betreibt man dort), sondern auch in Rumänien, Slowenien und der Slowakei. Seit 2007 ist man auch in Österreich tätig.
Heftige Kritik an der Errichtung des Casinos kommt von der KPÖ, die ja schon seit Langem gegen die Glücksspielindustrie kämpft. Franz Stephan Parteder, KPÖ-Bezirksvorsteherstellvertreter für die Innere Stadt: „Wir müssen Spielsucht eindämmen, dürfen sie nicht fördern. Außerdem ist dieses Vorhaben eine Unterminierung aller Pläne, den Andreas-Hofer-Platz attraktiver zu machen“.

Die Woche, Graz, 3. 12. 08

Veröffentlicht: 3. Dezember 2008

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