Nein zu Olympia 2026 in der Schweiz
Elke Kahr fordert Bürgermeister Nagl auf, Volksbefragung in Graz anzusetzen
Die Bevölkerung des Schweizer Kantons Wallis hat mit großer Mehrheit Nein zur Abhaltung der Olympischen Winterspiele 2026 gesagt. In der als Host City vorgesehenen Stadt Sion waren 61 Prozent dagegen, im Landesdurchschnitt 54 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 62 Prozent.Die Schweiz stoppt jetzt alle Vorbereitungen auf Olympia. Schon vorher waren Volksabstimmungen in Graubünden, Innsbruck oder Salzburg im Sinne der Olympiagegner ausgegangen.
Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr gratulierte am Sonntag der Bevölkerung im Wallis zu ihrer weitsichtigen Entscheidung, die dem Land sehr viel Geld sparen wird, und sie betonte: „Dieses Ergebnis bestärkt uns in unserem Vorhaben, auch in Graz eine Volksbefragung durchzusetzen.
Unser westliches Nachbarland wird immer wieder als Vorbild bezeichnet. Warum weigert sich Bürgermeister Nagl aber, von sich aus eine verbindliche Volksbefragung über Olympia 2026 anzusetzen?
Die Schweizer Kantone sind reicher als die Stadt Graz, ihr Schuldenstand ist weit niedriger als bei uns. Trotzdem wollten die Bürgerinnen und Bürger des Wallis das hohe finanzielle Risiko nicht eingehen, das mit Olympischen Spielen verbunden ist.“
Nach Auffassung der KPÖ sollten die Betreiber des Olympiaplanes in der Steiermark nicht darüber jubeln, dass jetzt ein Konkurrent für Graz weggefallen ist, sondern sich die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, sich mir nichts dir nichts über die Meinung der Bevölkerung hinwegzusetzen. Sie sollten sich den Text der Plakate in Sion „Drei Wochen Fest und 30 Jahre Schulden“ oder „Kurzes Fest-Langer Kater“ zu Herzen nehmen.
KPÖ-Bezirkssekretär Manfred Eber: „Die Grazer KPÖ hat bis zum heutigen Tag etwa 9500 Unterstützungserklärungen für ihre Initiative gesammelt und hofft, in den kommenden Wochen die Hürde von 10.000 Unterschriften für die Einleitung einer Volksbefragung nach dem steirischen Volksrechtegesetz zu nehmen.“
Veröffentlicht: 10. Juni 2018