Nachmittagsbetreuung: Verschlechterung während der Ferien
GRin Taberhofer zeigt negative Folge des Grazer Sparkurses auf
Die Stadt Graz schränkt die Möglichkeit der Nachmittagsbetreuung in städtischen Horten während der Sommerferien ein. Als Grund wird der Sparkurs der Stadtregierung angegeben. KPÖ-Gemeinderätin Uli Taberhofer macht in der heutigen Sitzung des Gemeinderates auf diese Verschlechterung aufmerksam.
In den letzten Jahren wurde an den öffentlichen Grazer Volksschulen ein System der Nachmittagsbetreuung aufgebaut, das auch sehr gut angenommen wird, da in immer mehr Familien beide Elternteile berufstätig sind. Auch Alleinerziehenden ermöglicht die Nachmittagsbetreuung, sich keine Sorgen über den Verbleib der Kinder während der Arbeitszeiten machen zu müssen.
Ein Problem zeichnet sich jedoch in diesem Jahr für die Sommerferien ab, denn das bisher bestehende Angebot einer möglichen Unterbringung in einem der städtischen Horte soll ab diesem Jahr wegfallen. Dies würde zumindest für 70 bis 80 Kinder und deren Eltern bedeuten, dass sie in den Sommerferien eine Alternative zu den städtischen Einrichtungen finden müssen.
Die Streichung des Angebots wurde damit begründet, dass es insgesamt zu kostenintensiv sei und zusätzlich externes Personal angestellt werden müsste. Laut Stadtschulamt gibt es für die betroffenen Kinder nur die Möglichkeit, um Aufnahme in einer privaten Kinderbetreuungseinrichtung anzusuchen. Für diese Sommerbetreuung gewährt das Land Steiermark keine Förderungen, weshalb für viele Eltern und AlleinerzieherInnen eine private Sommerbetreuung nicht finanzierbar ist.
Die Grazer KPÖ lehnt diese Vorgangsweise ab, die auf dem Rücken der Eltern und der Kinder ausgetragen wird. Uli Taberhofer: „Die Stadt Graz muss hier ihre Verantwortung weiter wahrnehmen. Das Angebot, einige Hortplätze in der privaten Einrichtung WIKI finanziell zu unterstützen, reicht bei weitem nicht aus.“
Veröffentlicht: 14. Mai 2009