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Müll-Vorsortierung: "Hilfe" für Bewohner wäre Trojanisches Pferd

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Stadträtin Elke Kahr sieht in der geplanten Müll-Müll-Vorsortierung längerfristig statt einer Kostensenkung eine Mehrbelastung auf die BewohnerInnen zukommen.

Zum Rechtsstreit der Stadt Graz mit der Wohnbaugenossenschaft GGW, die die beabsichtigte Vorsortierung des Mülls in Abfallbehältern von Wohnanlagen durch ein Privatunternehmen mit einer Kostensenkung für BewohnerInnen begründet hat, sagt Stadträtin Elke Kahr: „Tatsächlich steckt hinter der behaupteten Ersparnis von rund 100,- Euro pro Bewohner/in trotz gegenteiliger Beteuerungen die Absicht privater Müllentsorger, den Fuß in die Tür bei der öffentlichen Müllentsorgung in Graz zu bekommen“. Wertvolle Müllbestandteile könnten bereits vor der Abholung durch die Holding Graz aussortiert werden. Der Stadt blieben danach nur noch kaum oder nicht verwertbare Müllbestandteile. Um diese zu entsorgen, müssten daraufhin die Müllentsorgungs-Gebühren der öffentlichen Hand erhöht werden. „Längerfristig wäre eine Mehrbelastung der BewohnerInnen zu erwarten: durch höhere Müllgebühren auf der einen Seite plus Abgeltung der Zusatzdienstleistung des Privatunternehmens andererseits“, warnt die Wohnungsstadträtin. Abgesehen davon ist zu erwarten, dass die Mülltrennungsmoral bei den Menschen sinkt, wenn sie ohnehin dafür bezahlen, dass jemand ihren Müll sortiert.

Was als „Hilfe“ für Bewohner des sozialen Wohnbaus dargestellt wird, ist in Wirklichkeit ein Trojanisches Pferd privater Müllkonzerne“, so Kahr.

 

Rückfragehinweis:

Stadträtin Elke Kahr, Tel.: 0664/1209700

Veröffentlicht: 4. Mai 2012

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