Mietzinsstopp statt Richtwerterhöhung
Elke Kahr kritisiert Preissprung um 5,18 %
Mit 1. April steigen die Richtwertmieten in der Steiermark neuerlich um 5,18%. Mit 7,11 Euro pro Quadratmeter liegen diese Mieten für Altbauwohnungen in unserem Bundesland deutlich höher als in anderen Bundesländern. Da Löhne, Gehälter, Pensionen und Sozialleistungen nicht annähernd im selben Ausmaß steigen, bzw. sogar sinken, bedeutet diese Erhöhung, dass sich noch mehr Menschen ihre Wohnungen nicht mehr leisten können ohne selbst eine sehr bescheidene Lebensführung zu gefährden.
Insbesondere in Graz ist diese Erhöhung besonders schmerzlich, da die schwarz-grüne Rathauskoalition in ihrem „Haus Graz“ zusätzlich für stetige Gebührenerhöhungen sorgt. Dadurch steigen auch die Betriebskosten. Hinzu kommt, dass die Wohnbeihilfe des Landes um rund 25% reduziert wurde.
Die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ): „Die Politik kann sich von dieser Entwicklung nicht abkoppeln. Schließlich ist diese sprunghafte Mietzinserhöhung im Gesetz vorgesehen. Es ist absolut nicht einzusehen, dass Vermietern per Gesetz automatisch die Inflation abgegolten wird.
In Zeiten von Krisen und Milliardengeschenken an Banken müssen immer mehr Menschen um ihr Dach über dem Kopf fürchten.
Daher fordert die KPÖ das Ende des teuren, asozialen Richtwertsystems und die Wiedereinführung von klaren, niedrigeren Mietzinsobergrenzen. Als Sofortmaßnahme verlangen wir einen Mietzinsstopp bzw. eine Reduzierung der Richtwerte.“"
Veröffentlicht: 26. März 2012