Messedebakel: Sofort Gemeinderat informieren
Kaltenegger: Gemeinderat muss sofort über Situation der Grazer
Messe informiert werden
„Die Entwicklung bei der Grazer Messe bestätigt die
schlimmsten Befürchtungen der Grazer KPÖ. Sie zeigt, wie recht wir
hatten, als wir seinerzeit die Übernahme der Mehrheit bei der Messe
durch die Stadt Graz ablehnten.
Jetzt besteht die Gefahr, dass die SteuerzahlerInnen in der
steirischen Landeshauptstadt auch noch die Kosten für den
Niedergang der Messe zahlen müssen.“
Das sagte KPÖ-Stadtrat Ernest Kaltenegger am Dienstag. Die verantwortlichen Politiker von ÖVP und SPÖ haben durch die Aufstockung der Messeanteile der Stadt, die von den Interessen der Wirtschaft und der Banken diktiert war, die finanziellen Probleme der Stadt noch vergrößert.
Kaltenegger: „Es ist nicht die Aufgabe der Stadt, eine
Messegesellschaft zu betreiben. Wenn Wirtschaftskammer und
Steiermärkische Bank in Graz eine Messe wollen, dann sollen sie
auch die Verantwortung dafür übernehmen.
Wir fordern die zuständigen Politiker – insbesondere Stadtrat
Riedler als Beteiligungsreferent und Wirtschaftsstadtrat Buchmann -
auf, dem Gemeinderat umgehend über die Entwicklung der Grazer Messe
sowie die zu erwartenden Kosten für die Stadt zu
informieren“.
Zur Information zitieren wir aus einer Aussendung von Stadtrat
Kaltenegger vom 5.2. 2002:
„Die KPÖ fordert den Ausstieg der Stadt aus der
Messegenossenschaft. Wie es jetzt aussieht, wird die Stadt Graz
bald zur alleinigen Zahlerin für die Abgänge bei der Grazer Messe.
Schon ein Großteil der benötigten Investitionssumme von mehr als
1,2 Milliarden Schilling soll von der Stadt aufgebracht
werden.
Angesichts der ohnehin kritischen Finanzlage der Stadt sollte man
sich auf die wirklichen Kernaufgaben der Gemeinde besinnen und die
Finanzierung der Messe der Wirtschaft überlassen. Es ist ein
Widerspruch, Teile der Grazer Stadtwerke, welche eine wichtige
Versorgungsaufgabe für die gesamte Bevölkerung erfüllen, zu
verkaufen und andererseits gewaltige Summen in die Messe zu buttern
und dort als 80-Prozent-Eigentümer groß einzusteigen.“
Rückfragehinweis: Tel.: 0316/ 872 2060
Veröffentlicht: 3. Mai 2005