Elke Kahr: Menschen nicht obdachlos machen – Delogierungen stoppen!
„ÖVP und Grüne sind jetzt dringend gefordert, ein Aussetzen aller Delogierungen zu beschließen!“
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise wird die finanzielle Lage vieler Menschen immer schwieriger – ein sozialer Notstand droht: „In unsere Sprechstunden kommen immer mehr Menschen, denen es unmöglich ist, mit ihren reduzierten oder gar ausgefallenen Einkommen ihre Mieten zu bezahlen. Wenn hier nicht bald reagiert wird, steuern wir auf eine soziale Katastrophe zu!“, warnt nun die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr. Sie fordert deshalb: „Die Bundesregierung muss jetzt ein Aussetzen aller Delogierungen beschließen. Es darf nicht passieren, dass Menschen in diesen schweren Zeiten einfach auf die Straße gesetzt werden!“
Das Aussetzen der Delogierungen kann aber nur der erste, unbedingt notwendige Schritt sein: „Wie soll jemand, der gerade arbeitslos geworden oder in Kurzarbeit geschickt worden ist – also nun weniger Geld als bisher zur Verfügung hat – gestundete Mieten innerhalb von wenigen Monaten nachzahlen?“, weist Elke Kahr auf ein Problem hin, das von der Bundesregierung offenbar nicht erkannt wird.
„Es braucht jetzt ein Hilfspaket und unbürokratische Maßnahmen, um diese Menschen und ihre Familien vor der drohenden Obdachlosigkeit zu bewahren.“
Weiters fordert Elke Kahr, dass befristete Mietverträge, die während der andauernden Coronakrise auszulaufen drohen, automatisch verlängert werden. „Was bringt es, wenn Mieten zwar später bezahlt werden dürfen, mir der Vermieter aber deswegen den auslaufenden Mietvertrag nicht verlängert? Auch für finanziell besser gestellte Mieterinnen und Mieter ist es während des Lockdowns nicht zumutbar, sich auf Wohnungssuche begeben und siedeln zu müssen“, bringt es Elke Kahr auf den Punkt.
Elke Kahr ist KPÖ-Stadträtin in Graz
Kontakt: elke.kahr@stadt.graz.at
Telefon: 0316/872-2060
Veröffentlicht: 23. November 2020