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Lohndumping nach Ausgliederungen bei der Stadt

Stadträtin Kahr sieht Befürchtungen bestätigt

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Das neue Logo der "Holding Graz" steht auch für neue Sitten. Stadträtin Elke Kahr: "Stadteigene Beschäftigte werden abgebaut, stattdessen kommen jene Firmen zum Zug, die mit billigen Leiharbeitskräften manövrieren. Dem Lohndumping wurden Tür und Tor geöffnet."

Wieder hat die GBG der Holding Graz die Vergabe von Reinigungsarbeiten an private Anbieter ausgeschrieben: Künftig sollen die Dienststellen der Stadt Graz vom Billigstbieter gereinigt werden.

„Mit dem Ausgliederungskonzept „Haus Graz" haben die Verantwortlichen der Stadt Graz dem Lohndumping Tür und Tor geöffnet. Denn dass bei dieser Praxis jene Firmen am ehesten zum Zug kommen, die mit billigen Leiharbeitskräfen manövrieren, ist nicht schwer zu erraten", stellt Stadträtin Elke Kahr fest.

Immer ungenierter erfolgt die Vergabe von Arbeiten, die früher von städtischen Bediensteten durchgeführt wurden, an private externe Anbieter, während regulär Beschäftigte sukzessive abgebaut werden.

Leiharbeit gibt es zunehmend in verschiedenen Bereichen der Stadt Graz. Für die Rohrverlegung im Wasserversorgungsbereich der Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH wurden erst im Sommer dieses Jahres Wasserinstallateure und Hilfsmonteure bei privaten Leiharbeitsfirmen gesucht.
Im Vorjahr haben die Verkehrsbetriebe Leiharbeiter für Bauarbeiten eingesetzt und auch die Reinigung wurde schon im letzten Jahr teilweise ausgelagert und an private Reinigungsfirmen übergeben. Selbst bei den geriatrischen Gesundheitszentren werden Aushilfskräfte über eine Leiharbeitsfirma aufgenommen.

„Wir lehnen diese privatwirtschaftliche Praxis eines öffentlichen Unternehmens und dieses Lohndumping entschieden ab. Unsere Befürchtungen im Vorfeld der Ausgliederngen im Rahmen von „Haus Graz" haben sich leider nur allzu schnell bestätigt", so Kahr

 

 

Rückfragehinweis: Stadträtin Elke Kahr, Tel.: 0664/1209700

Veröffentlicht: 13. Dezember 2011

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