LKH West: "Die Leute lassen sich nicht pflanzen"
Elke Kahr: Landesregierung soll Privatisierung stoppen
Der Einfluss des Widerstandes gegen die Privatisierung des LKH West auf den Wahlausgang in Graz ist nicht gering einzuschätzen. Trotzdem halten VP und SP an ihren Plänen fest. Der Spitalsgipfel am 3. Dezember ist lediglich als Show ohne Entscheidungscharakter angelegt.
In einer Stellungnahme zu dieser Vorgangsweise betonte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Mittwoch: „Die Spitzenleute in der Landesregierung dürfen nicht aus dem Auge verlieren, dass sich die Menschen nicht mehr länger pflanzen lassen. In den vergangenen Wochen sind über 11.000 Unterschriften gegen die Privatisierung des LKH-West gesammelt worden. Wer sich jetzt über alle vernünftigen Argumente aus der Ärzteschaft, von den bediensteten und aus der Bevölkerung hinwegsetzen will, praktiziert das Gegenteil von Bürgerbeteiligung.“
Bürgermeister Nagl hat bisher zu diesen Privatisierungsplänen geschwiegen und auch eine Einladung ausgeschlagen, auf einer Betriebsversammlung im LKH-West über diese Problematik zu diskutieren.
Stadträtin Elke Kahr: „Ein entschiedener Widerstand gegen die Privatisierung des LKH West ist für uns das Gebot der Stunde. Schon jetzt sind Spitäler überfüllt, Patientinnen und Patienten werden sehr schnell nach Hause geschickt, es gibt lange Wartezeiten auf Operationen. Wer glaubt im Ernst, dass sich die Zustände bessern werden, wenn es weniger Spitalsbetten gibt und wenn – nach deutschem Vorbild – das Gesundheitswesen teilprivatisiert wird?“
Die Grazer KPÖ unterstützt die Initiative „Gegen die Privatisierung des LKH Graz West durch die Politik“, damit der Versorgungsauftrag im Westen der Landeshauptstadt und darüber hinaus aufrechterhalten werden kann.
Veröffentlicht: 28. November 2012