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Land hat Mittel für Wohnbauförderung ausgeräumt

Elke Kahr warnt vor großen Problemen in den nächsten Jahren

„Es war und ist eine Katastrophe, dass die öffentliche Hand die Mittel der Wohnbauförderung seit vielen Jahren zum Stopfen von Budgetlöchern missbraucht hat und missbraucht“. Deshalb kann man den Aufschrei der Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften (GBV) nur unterstützen, die dafür eintreten den Wohnbau direkt zu fördern“.
Das erklärte die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr am Donnerstag. Die KPÖ-Politikerin:
„SPÖ und ÖVP haben nur daran gedacht, wie sie bei den Wahlen über die Runden kommen, sie haben die Mittel der Wohnbauförderung ausgeräumt und Wohnbaukredite an die Banken verkauft. Dabei darf man nicht vergessen, dass eine entscheidende Verschlechterung in der Steiermark unter einem FP-Wohnbaureferenten vorgenommen worden ist. Man darf der SPÖ unter Voves aber den Vorwurf nicht ersparen, in den letzten Jahren auf diesem wichtigen Gebiet verantwortungslos gehandelt zu haben.
Man hat sehr viel Geld für unsinnige Projekte ausgegeben. Jetzt verschlechtert sich die soziale Lage für sehr viele Menschen, der Druck darauf, günstigen Wohnraum zu schaffen, wird größer – und die verantwortlichen Politiker auf Landes- und Bundesebene verschließen vor diesem riesigen Problem die Augen. Ihnen fällt nur die Kürzung der Wohnbeihilfe ein – und das zu einer Zeit, in der das Wohnen viel schneller teurer wird als manches andere.“

Die Grazer KPÖ tritt nicht erst heute für eine verstärkte Objektförderung ein, damit günstige Gemeindewohnungen geschaffen und der steigende Bedarf nach kostengünstigem Wohnraum befriedigt wird.

Elke Kahr. „Wenn es genügend günstige Wohnungen gibt, dann muss man weniger für die Wohnbeihilfe ausgeben.
Unser Ziel ist die Wiedereinführung des sozialen Wohnbaus in Stadt und Land zur Schaffung moderner, leistbarer Wohnungen. Als Mindestforderung treten wir für eine Garantie des Landes zur Verwirklichung des in Graz gemeinsam beschlossenen Programms zum Bau von 500 Gemeindewohnungen ein. Für die dafür notwendigen Grundstücke hat die Stadt Graz bereits vorgesorgt.“

Veröffentlicht: 30. Dezember 2010

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