»KPÖ überraschend klar an zweiter Stelle«?!

Die ÖVP hat eine Umfrage lanciert, die die KPÖ »überraschend klar an zweiter Stelle« sieht. Sie beruht offenbar auf den Exit-Polls des vorgezogenen Wahltags.

Die letzte Zeit hat zweierlei gezeigt:
1. Umfragen stimmen meistens nicht und
2. Mit Umfragen wird Politik gemacht.
Was man aber prognostizieren kann: Nagl wird vor »Rot-Rot-Grün« warnen, damit sich für ihn noch eine Koalition mit der (in dieser Umfrage definitiv unterbewerteten) FPÖ ausgeht. Schmutzkübel vorprogammiert. So mahnt die JVP bereits dass eine Stimme für jede andere Partei als die ihre »eine Stimme für den Kommunismus« sei. Und eine ÖVP-Bezirksratskandidatin warnt gar vor einer drohenden »Städtepartnerschaft mit Pjongjang«.

Ob auch die SPÖ wieder dazu übergeht, gegen die KPÖ statt gegen die FPÖ zu kampagnisieren, wird sich zeigen.

Viele Grün-Affine spielen vielleicht mit dem Gedanken, Elke Kahr zu wählen, um Mario Eustacchio auf Platz 2 zu verhindern. Die sollen sich diesbezüglich in Sicherheit wiegen und die Grünen wählen, die schon erklärt haben, wieder für eine Koalition mit der ÖVP bereit zu sein.
Die Neos kommen nicht einmal vor, weil sie im gleichen Teich mit der ÖVP fischen und man deren Wählern und Wählerinnen signalisieren will, dass sie eine verlorene Stimme abgeben würden.

Es ist alles sehr durchschaubar. Ein Winston Churchill untergeschobenes Bonmot paraphrasierend könnte man sagen: Traue keiner Umfrage, die du nicht selbst beauftragt hast.

Bei der Landtagswahl ist die KPÖ nach super Umfragen fast aus dem Landtag geflogen.
Das Rennen um Platz 2 ist nicht beendet.

Die KPÖ wird jedenfalls keine Luftschlüsser bauen. Die Wahlbewegung wird ebenso wie der Einsatz für Menschen weitergeführt, ohne in Phantastereien zu schwelgen.