KPÖ: „Nein zu länger hackeln bei gleichem Lohn“

GR Ulrich: „Schluss mit den zynischen Debatten um 41-Stunden Woche!“

Philipp Ulrich (c) Julia Prassl.jpg
"Die Menschen wünschen sich bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und nicht, mehr Zeit in der Firma zu verbringen. Eigentlich sollte gelten: Geht’s den Menschen gut, geht’s auch den Betrieben gut“, sagt KPÖ-Arbeitssprecher Philipp Ulrich.

Anfang der Woche insinuierte die Industriellenvereinigung, dass „wir in Zukunft mehr arbeiten müssen und nicht weniger.“ Flankiert wird diese Behauptung mit der Forderung nach einer 41-Stunden-Woche - bei gleichbleibendem Lohn.

Die KPÖ lehnt das entschieden ab“, sagt Philipp Ulrich, kommunistischer Arbeitssprecher im Grazer Gemeinderat. „Während der Trend bei Kollektivvertragsverhandlungen schleppend in Richtung Arbeitszeitverkürzung läuft, will die IV das Rad der Zeit wieder zurückdrehen.“  Unterstützung bekam der Vorschlag von Verfassungs- und Europaministerin Karoline Edtstadler, welche als Ministerin 18.752 Euro brutto Gehalt bezieht – und das 14-mal im Jahr.

Kaum ein anderes Land der EU besteuert Arbeit stärker und Vermögen geringer als Österreich. Nur 6 von 100 Euro kommen aus Steuern von Unternehmensgewinnen, während 80 von 100 Euro aus Arbeit bzw. Konsum entstammen. Trotzdem soll die Ungleichheit weiter verschärft werden. Dass im Jahre 2023 46,6 Millionen Überstunden im Wert von 1,5 Milliarden Euro an die Beschäftigten erst gar nicht ausbezahlt wurden, finden weder die Industriellenvereinigung, noch die Ministerin erwähnenswert.

„Die Burnout Quote von Menschen im Berufsleben erzielt immer wieder neue „Highscores“ und die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fühlen sich beruflich überlastet. Das zeigt wie zynisch dieser Vorstoß eigentlich ist. Die Menschen wünschen sich bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und nicht, mehr Zeit in der Firma zu verbringen. Eigentlich sollte gelten: Geht’s den Menschen gut, geht’s auch den Betrieben gut“, sagt Ulrich.

Die KPÖ fordert deshalb weitere Arbeitszeitreduktionen bei vollem Lohnausgleich, eine Kürzung der Politikergehälter und jährliche Gehaltsabschlüsse über der Inflation.

 

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