KPÖ: Jahreskarte Graz nicht teurer machen!
Elke Kahr: „Die vergünstigte Jahreskarte war ein wichtiger Schritt in der Grazer Verkehrspolitik.“
Ein Jahr nach ihrer Einführung soll die Jahreskarte Graz teurer werden. Grazerinnen und Grazer konnten seit dem gemeinsamen Budgetbeschluss von ÖVP, SPÖ und KPÖ die Jahreskarte zum Preis der Halbjahreskarte, also 228 Euro erwerben. Möglich ist das, weil die Stadt Graz den Differenzbetrag zuschießt.
Weil im Juli wieder die Verbundtarife um 1,6 Prozent angehoben werden – in einem Modus, den die KPÖ immer schon ablehnt –, soll nun auch die Jahreskarte Graz teurer werden. Am Donnerstag soll im Gemeinderat der Beschluss fallen, dass die Stadt die Zuschüsse nur um 4 Euro erhöht. ÖVP, SPÖ, FP und Grüne wollen dem Gemeinderatsstück dem Vernehmen nach zustimmen. Die Jahreskarte Graz würde sich damit im Juli auf 241 Euro verteuern.
Für KPÖ-Stadträtin Elke Kahr ist das inakzeptabel: „Die Jahreskarte Graz war ein wichtiger Schritt in der Grazer Verkehrspolitik. Es muss weiterhin das Ziel sein, Dauerkunden zu gewinnen. Und diesen Lenkungseffekt erreicht man durch günstige Tarife und ein gutes Angebot.“
Die Jahreskarte Graz ist ein Erfolgsmodell: Im Jahr 2014 verzeichneten die Graz Linien 14.000 Jahreskarten zum Preis von 399 Euro. Mit Ende Dezember 2015 waren bereits 34.000 Jahreskarten um 228 Euro verkauft. Das neue Angebot wirkte sich auch positiv auf die Fahrgastzahlen aus. Bis Ende 2015 zählte man 114 Millionen Fahrgäste, ein Plus von 6,4 Prozent.
Veröffentlicht: 11. April 2016