Kidsparade - Demo für Kinderrechte
Stadträtin Kahr: "Auch die Stadt ist gefordert"
Doch die Stadträtin verweist darauf, dass bei der Realisierung von Kinderrechten nicht nur Bund und Land gefordert sind. „Auch die Stadt selbst kann und muss darauf schauen, wie sie Kinderrechte einhalten kann.“
Laut Flächenwidmungsplan sind in Graz für ein zusammenhängendes Bauland mit mehr als 1000 Einwohnern mindestens ein öffentlicher Kinderspielplatz und eine öffentliche Sportanlage im Bauland oder in zumutbarer Entfernung vom Bauland vorzusehen. Die Realität sieht oft anders aus. So gibt es in unserer Stadt Wohngebiete, in denen 3000 bis 4000 Menschen leben, welche weder über einen Kinderspielplatz noch über entsprechende Sportanlagen verfügen.
Häufig werden Wohnbauten so realisiert, dass kaum ein Fleckchen frei bleibt. Vor allem für einkommensschwächere Familien, wo die Raumsituation zu Hause ohnehin beengt ist, sollte draußen genug Freiraum zum Spielen und Toben vorhanden sein.
Kahr vermisst hier die Vorsorge der Stadt. „Die festgeschriebenen Flächen haben ja einen Grund und sollen dafür sorgen, dass Kinder nicht auf der Straße spielen oder vor Geschäften herumlungern. Die Stadt darf hier nicht nur den Kostenfaktor sehen. Sie muss im Interesse der Kinder aktiv werden, eventuell Flächen rückwidmen oder sogar aufkaufen, um ausreichend Platz für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft zu schaffen“, betont Kahr.
Rückfragehinweis: 0664 1209700
Veröffentlicht: 1. Oktober 2009