Keine Öffnung von Busspuren für E-Autos
Stadträtin Elke Kahr: „Die Öffnung der Busspuren hätte weitreichende Konsequenzen auf Verkehrssicherheit und Verkehrsorganisation.“
Ablehnend äußert sich die Grazer Verkehrsstadträtin Elke Kahr zu angeblichen Plänen des Verkehrsministeriums, die Busspuren für Elektroautos zu öffnen. Eine entsprechende Regelung soll laut ORF am Mittwoch – vermutlich als Novelle der Straßenverkehrsordnung – in den Ministerrat eingebracht werden.
Die Öffnung der Busspuren hätte weitreichende Konsequenzen auf Verkehrssicherheit und Verkehrsorganisation. Konkret geht es laut Straßenbehörde und der politischen Referentin um Auswirkungen auf:
- die Verkehrssicherheit: zusätzliche Autos auf der rechts geführten Busspur sind für die anderen VerkehrsteilnehmerInnen schwer einschätzbar und stellen durch Spurwechsel und Fahrmanöver ein Gefährdungspotenzial dar;
- die Verkehrsorganisation: Öffis verfügen über eigene Signalgeber, die Freigabe für Autos würde die Einrichtung eigener Signale erfordern;
- den öffentlichen Verkehr, der aufgrund – absehbar zunehmender - Inanspruchnahme von bisher reservierten Flächen langsamer und unattraktiver würde, was insgesamt die verkehrspolitische Priorisierung im Verkehrsgeschehen in Frage stellt.
Elke Kahr: „Die Privilegierung von E-Autos ist der falsche Weg. Faktum ist, dass auch Elektroautos Platz brauchen und ein Gefährdungspotenzial darstellen. Mit einer derartigen Maßnahme würden wir den öffentlichen Verkehr konkurrenzieren und behindern statt ihn zu beschleunigen.“
Veröffentlicht: 3. Oktober 2018