KPÖ weist Anwürfe der Immo-Wirtschaft zurück
Acht Tage vor der Landtagswahl holt die Immobilienwirtschaft in Medienberichten zum Rundumschlag aus. In den letzten Jahren wurden in der Bauwirtschaft gewaltige Profite gemacht. Niedrige Kreditzinsen führten dazu, dass zuvorderst Anlegerwohnungen gebaut wurden und nicht leistbarer Wohnraum für Familien. In Graz ging diese Goldgräberstimmung vielfach auf Kosten von Grünraum und historischen Gebäuden.
„Dass der Bau-Boom in Österreich zu Ende ist, ist aber nicht die Schuld der Grazer Stadtregierung“, weist der Grazer KPÖ-Stadtplanungssprecher Max Zirngast den medialen Anwurf zurück. „Das mangelnde Engagement von Bund und Land für den Geschossbau befördert die Verhüttelung. Auch dafür, dass die Baukosten explodieren, kann Graz ebenso wenig wie dafür, dass Österreich zu den konjunkturellen Schlusslichtern Europas zählt“, so Zirngast.
Ihn wundert es nicht, dass die Bau-Lobby eine Woche vor der Wahl mobilmacht: „Die Zeit als ein ÖVP-Bürgermeister den Investoren den roten Teppich ausgerollt hat, sind vorbei“, erinnert Zirngast daran, dass der bauliche Wildwuchs entscheidendes Wahlmotiv bei den letzten Gemeinderatswahlen war. „Das muss auch die WKO akzeptieren. Wir sind jedenfalls den Grazerinnen und Grazern im Wort – und bleiben dabei, auf qualitätsvolles und leistbares Wohnen zu setzen, statt den Weg des Wildwuchses von Anlegerwohnungen fortzusetzen“, so der Kommunist.
Was in Graz erreicht wurde
Seit die KPÖ mit Elke Kahr an der Spitze im Jahr 2021 in Regierungsverantwortung gekommen ist, wird in Graz ein besonderes Augenmerk auf qualitätsvollen und leistbaren Wohnraum gelegt. Die Mieten in den stadteigenen Gemeindewohnungen liegen darum rund 40 Prozent unter dem Richtwert.
Ein entscheidender Beitrag dazu, dass beim Bauen in Graz künftig sorgsamer mit Grünraum umgegangen werden muss, ist ein verbindlicher Grünflächenfaktor, den die Stadtregierug aus KPÖ, Grünen und SPÖ eingeführt hat, sowie eine neue Baumschutzverordnung.
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Veröffentlicht: 16. November 2024