Immer mehr Frauen von Wohnungsverlust bedroht
Elke Kahr fordert Maßnahmen, um das Lebend er Frauen zu verbessern
„Das tägliche Leben ist für viele Frauen in unserer Stadt nicht leichter, sondern schwieriger geworden. Wohnen macht arm. Mehr denn je trifft diese Aussage auf viel zu viele zu." Das stellte die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März fest. Deshalb forderte sie von der Politik weniger frauenfreundliche Wortspenden und stattdessen konkrete Maßnahmen, die das Leben der Frauen verbessern.
Elke Kahr: „Das Ansteigen der Mieten, die laufenden Erhöhungen bei den Betriebskosten wie Müll, Kanal sowie bei den Heiz- und Stromkosten, führen dazu, dass das Menschenrecht auf leistbaren Wohnraum immer mehr zu einer Worthülse verkommt. Gerade am Internationalen Frauentag sehe ich es als Verpflichtung an, dieses Thema nicht zu verschweigen. Denn die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass immer mehr Frauen mit Kindern und ältere Frauen von Wohnungsverlust bedroht sind, weil sie mit ihren geringen Gehältern und Pensionen nicht mehr über die Runden kommen. Trotz Wohnbeihilfe bleiben oft nicht mehr als 100,-- bis 200,-- Euro zum Leben übrig. Notwendige Anschaffungen wie Haushaltsgeräte, medizinische Hilfsmittel, außerordentliche Schulkosten sind damit nicht zu bewältigen.“
Die KPÖ fordert deshalb:
• Schaffung von mehr leistbaren Wohnraum - Gemeindewohnungen
• Errichtung von mehr Übergangswohnungen für Frauen und Kinder nach Wohnungsverlust
• Installierung eines Kautionsfonds, um die Wohnungseinstiegskosten zu minimieren
• Gesetzlich festgelegte Mietzinsobergrenzen - Einfrieren der Tarife und Gebühren für Strom, Fernwärme, Gas, Wasser, Kanal und Müll für Einkommensschwache Gruppen
• Valorisierung der Wohnbeihilfe - jede kleine Pensionserhöhung wird derzeit von der Wohnbeihilfe aufgesaugt bzw. führt dazu, dass am Ende sogar weniger Pension übrig bleibt. Davon sind fast ausschließlich Frauen betroffen, weil sie die größte Gruppe der MindestpensionistInnen darstellen.
Veröffentlicht: 6. März 2010