Elke Kahr: Öffi-Ausbau statt Stickstoffdioxidbelastung!
Stadträtin Elke Kahr: „Noch heuer braucht es eine Entscheidung im Gemeinderat. Das Straßenbahnpaket II gehört dringend auf Schiene“
Aufgrund der im heutigen Artikel in der Kleinen Zeitung veröffentlichten hohen Stickstoffwerte in Graz, insbesondere in Gebieten mit hoher Wohndichte, sieht sich Stadträtin Elke Kahr in ihrem Drängen nach einer baldigen Weichenstellung für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes über die Projekte Smart City, Innenstadtentflechtung und Reininghaus hinaus bestätigt: „Noch dieses Jahr braucht es eine weitere Entscheidung im Gemeinderat für das Straßenbahnpaket II“, betont sie und verweist dabei auf das gemeinsam mit der Abteilungfür Verkehrsplanung in der Pressekonferenz Anfang Februar präsentierte Straßenbahn-Ausbauprogramm.
Daneben nennt Kahr weitere dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität: „Neben dem Straßenbahnausbau sind Angebotsverbesserungen bei den bestehenden Buslinien in Bezug auf Taktverdichtung und Betriebszeiten am Wochenende und am Abend notwendig. Im April werden wir daher in einem ersten Schritt gemeinsam mit den Holding Graz Linien Verbesserungen in der Taktung bei mehreren Buslinien im Kontrollgremium einbringen. Ein größeres Paket zur Taktverdichtung an Wochenenden und am Abend ist für Herbst geplant“, so die Verkehrsstadträtin. Darüber hinaus nennt Kahr den weiteren Ausbau des Radwegenetzes als wichtigen Schritt. Und in Zeiten starker Luftbelastung, insbesondere in den Wintermonaten, sollte der öffentliche Verkehr gratis genutzt werden können.
Da die schlechte Luftsituation ganz besonders dicht besiedelte Wohngebiete betreffe, sei ein rasches Handeln unabdingbar. Hier bringt Kahr nochmals das Konzept des autofreien Tages ins Spiel. „Seit Jahr und Tag fordert die KPÖ einen autofreien Tag als wichtige und notwendige Maßnahme für eine bessere Luft in Graz. Der Vorschlag, der im Vorjahr auch vom Verkehrs- und Umweltamt als sinnvoll bestätigt worden ist, wurde in Graz aber bisher von ÖVP und FPÖ abgeblockt.“
Daher ist für Elke Kahr eines klar: „Im Interesse der Gesundheit und Lebensqualität der Grazerinnen und Grazer muss der Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Dafür Geld in die Hand zu nehmen, ist wesentlich wichtiger als z. B. für eine Gondel auf den Plabutsch“
Veröffentlicht: 4. März 2019