Hausmeister vermisst...
Stadträtin Elke Kahr: „Viele Mieterinnen und Mieter trauern den alten „Hausmeistern“ nach.“
GemeindemieterInnen – und nicht nur diese – wissen was sie an ihren Hausbesorgern („Hausmeistern“) haben und gehabt haben. Sie sind immer vor Ort und sorgen im Regelfall für saubere Anlagen und sind erste AnsprechpartnerIn bei Problemen. Oft entstehen solche erst gar nicht, da umsichtige HausbesorgerInnen ihre Mieterinnen und Mieter kennen und potentielle Konflikte schon im Ansatz abfangen können.
Nicht der Wiener Bürgermeister Häupl, wie von Vizebürgermeister Eustacchio behauptet, sorgte für das Aus der Hausmeister, sondern die ÖVP-FPÖ Bundesregierung im Jahre 2000. Dass dies aus reiner Mieterfreundlichkeit geschah, darf wohl bezweifelt werden.
„Viele Gemeindemieterinnen und Mieter trauern ihren alten HausbesorgerInnen nach und stellen fest, dass die nachfolgenden Hausreinigungsfirmen nicht immer das gleiche leisten wie diese. Das Kostenargument relativiert sich auch, zumal die Ausgaben für diese Firmen oft schon an jene für die Hausbesorger heranreichen oder diese in Einzelfällen sogar übertreffen“, setzt sich die Grazer Stadträtin Elke Kahr dafür ein, das Hausbesorgergesetz wieder auf neue Dienstverhältnisse anzuwenden.
„Dafür braucht es allerdings eine Mehrheit im Nationalrat, was bei einer schwarzblauen Mehrheit unwahrscheinlich ist. ÖVP und FPÖ sorgen lieber dafür, dass das Wohnen noch teurer wird und an eine Einführung von Mietobergrenzen nicht gedacht wird. Erst letzten Monat haben sie beschlossen, die Mieten in 725 Grazer Gemeindewohngen um 5,2% zu erhöhen“, so Kahr.
Veröffentlicht: 2. März 2018