"Haus Graz" macht die Stadt schmutziger
Viele Gebiete werden weniger als einmal im Monat gereinigt
Jetzt ist es offiziell bestätigt worden: Seit der Ausgliederung der Wirtschaftsbetriebe ist die Stadt Graz schmutziger geworden. Die Klagen von vielen Menschen in unserer Stadt über Mistkübel, die nicht entleert werden und über zu seltene Straßenräumung sind auf ein „Sparprogramm“ im sogenannten Haus Graz zurückzuführen.
Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr stellte am Donnerstag fest, dass damit auch die Kritik der KPÖ an der Ausgliederung der Wirtschaftsbetriebe voll und ganz bestätigt worden ist: „Wir haben – beispielsweise im November 2009 – klar und deutlich gesagt, dass schlechtere und teurere kommunale Dienstleistungen sowie höhere Tarife und Gebühren die Folgen dieses hochgepriesenen Hauses Graz sein werden. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Beschäftigten. Es ist nicht ihre Schuld, wenn die hochdotierten Manager auf Kosten des Erscheinungsbildes unserer Stadt sparen.“
Die KPÖ-Politikerin betonte, dass die Stadtpolitiker von ÖVP und Grünen nicht so tun dürfen, als würden sie die Verschlechterungen bei der Straßenreinigung nichts angehen. Sie haben die Ausgliederung durchgesetzt und die Grazer Wirtschaftsbetriebe zerschlagen, die nicht zuletzt unter KPÖ-Stadträtin Wilfriede Monogioudis in den Jahren 2003 -2008 zu einem guten leistungs- und serviceorientierten Vorzeigebetrieb mit hoch motivierten Beschäftigten geworden waren.
Elke Kahr: „Die Leute in vielen Stadtbezirken müssen sich einfach als Menschen zweiter Klasse vorkommen, wenn die die Entleerung von Mistkübeln und die Reinigung von Straßen nur mehr in immer längeren Intervallen vorgenommen wird."
Veröffentlicht: 16. Februar 2012