Graz: So könnten pflegende Angehörige entlastet werden

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vlnr Michael Ehmann (SPÖ), Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer (KPÖ), Dr.in Andrea Fink (Abteilungsvorständin Sozialamt der Stadt Graz); Tristan Ammerer (Gemeinderat Grüne); Sabine Zanier (Amtssachverständige Pflegedrehscheibe), Mag. Erich Kaliwoda (Stabstellenleitung Sozialamt); © Robert Krotzer / KPÖ

In der Pflege leisten Angehörige nach wie vor einen beträchtlichen Teil der Betreuungsarbeit selbst. Bei dieser fordernden Aufgabe fehlt es aber an unterstützenden Strukturen und finanzieller Absicherung für die Pflegenden. Das Land Burgenland geht hier seit 2019 eigene Wege und unterstützt mit einer Anstellung über die Pflegeservice Burgenland GmbH. Dabei werden die pflegenden Angehörigen nicht nur finanziell honoriert, sondern auch mit Pensions- und Arbeitslosenversicherung für die Zukunft abgesichert. Bei einem gemeinsamen Besuch beim burgenländischen Landesrat für Gesundheit und Pflege, Leonhard Schneemann, hat die Grazer-Stadtkoalition detaillierte Einblicke in das Modell erhalten.

Das burgenländische Modell ist sehr vielversprechend und bietet zahlreiche gute Anknüpfungspunkte für Graz. Allerdings sind die Rahmenbedingungen hier ganz andere als im Burgenland. Wir werden uns anschauen, wie wir dieses Modell für Graz anpassen und umsetzen können“, so Pflegestadtrat Robert Krotzer.

SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann sieht im burgenländischen Modell ebenfalls Potential für Graz: „Ich sehe durchaus Möglichkeiten, es in vielen Teilen für Graz zu adaptieren: Es bietet sowohl für die zu Pflegenden als auch für die pflegenden Angehörigen eine hohe Sicherheit – was in solch schwierigen Situationen für alle Betroffenen immens wichtig ist.“

Gemeinderat Tristan Ammerer (Grüne): „Angehörige pflegen ihre Nächsten aus Liebe, diese Aufgabe ist aber auch mit großer Verantwortung und viel Arbeit verbunden. Ähnliche Modelle sollten auch in anderen Bundesländern angedacht werden.

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Veröffentlicht: 6. Dezember 2022